Eine recht erfrischende Mixtur aus knackigem Hardrock, eingängigem Stadionrock und emotional-intensivem Alternive bieten die Briten NEW DEVICE auf ihrem Debutalbum „Takin‘ Over“.
Dabei machen die Londoner meines Erachtens die beste Figur, wenn sie ordentlich drauflosrocken. Mit dem starken Opener „Make My Day“ starten sie in der Hinsicht gleich mal sehr stimmungsvoll und dynamisch durch. „Never Say Never“ stellt dann die Alternative-Rock-Seite in den Vordergrund, kann aber mit einprägsamem Konstrukt und eingängigem Refrain punkten. Der Party-Stadionrocker „You’ve Got It Comin'“ erinnert bei den melodischen Sequenzen an BON JOVI, beim energetischen Gitarrenspiel aber mehr an Eddie Van Halen. Mit der sehr einfühlsamen Ballade „In The Fading Light“ fröhnen die Briten auch dem emotionalen Zweig des Genres, umschiffen dabei aber gekonnt den Kitsch-Faktor.
Insgesamt ist der Auftritt, wie man sieht, recht abwechslungsreich. Am stärksten präsentiert sich aber die hardrockige-, bzw. die dirty-Rock’n’Roll-Seite der Band. Neben dem bereits erwähnten „Make My Day“ verbreiten da das straighte „On Fire“, das druckvolle „Pedal To The Metal“, das unaufhaltsam treibende „Seven Nights, Seven Bodies“ und der Power-Rock’n’Roller „Takin‘ Over“ sehr viel Stimmung und Energie und lassen fast automatisch die Glieder zucken. Wer bei diesen Songs ruhig bleiben kann, fährt sicherlich auf ganz andere Musik ab. Doch auch wenn ich besonders die härteren Tracks hervorhebe, komponieren NEW DEVICE durchgehend auf hohem Niveau.
Da neben dem ausgeklügelten Songwriting auch die technische Leistung keinen Anlass zur Kritik gibt, muss ich der Band mit „Takin‘ Over“ tatsächlich einen einwandfreien Einstieg ins Rock-Business bestätigen. Ein solch erfrischendes, vielseitiges und energievolles Werk würde man sich von manch alten Helden des Genres wünschen. Doch in dem Fall gibt man dann lieber der aussichtsreichen Nachwuchs-Band eine Chance. Rock- und Hardrock-Fans hören bitte in dieses Album rein!
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