New Damage - Ze'eb And Oreb

Review

Zeeb und Oreb, das sind ‚Wolf‘ und ‚Rabe‘ im Arabischen, und in der Bibel bekannt als zwei Prinzen in der Geschichte der Midianiter und deren Invasion in Israel. Ich denke mal, um diesen Bezug geht es den Krefeldern weniger, sondern wohl um die Faszination, die von diesen beiden Tieren ausgeht, und die zahlreichen Mythen und Legenden, die sich um sie ranken (ganz spontan fällt mir da der Film „Ladyhawke“ ein…).

Was die vierköpfige Band musikalisch fabriziert, ist allerdings weniger mystisch, sondern ziemlich energiegeladen. Aggressive Gitarrenpower und gleichzeitig Hardrock-Attitüde, klare Elemente aus Thrash- und Progressive Metal, eine Prise Doomcore und alles in einem angenehm modernen Gewand. Als Einflüsse zitieren NEW DAMAGE unter anderem TEXTURES, PANTERA und CROWBAR – das haut hin, zumal Frontröhre Ingo die Aggro-Shouts aber auch deftige Growls beherrscht. Instrumental gibt es dazu die volle Breitseite, als Kontrastprogramm eben aber auch komplexere Strukturen mit akzentreicher Rhythmus- und Tempoarbeit, die sich oft erst nach mehrmaligem Hören vollständig erschließen, sowie eine deutlich melancholische Note, die sich durch die Melodien zieht. Bedient wird dies wiederum durch den Sänger, der auch dieses Feld beherrscht und damit die Verbindung zu frühen STAIND und den ursprünglichen ONESIDEZERO knüpft.

Alles in allem also eine wirklich unterhaltsame und abwechslungsreiche Sache. Auf ihrem mittlerweile dritten Album präsentieren sich NEW DAMAGE mit sattem Klang, spielfreudig und mit Talent für ausgereifte, progressive Songs, die trotzdem sehr eingängig klingen können. Mit dem neuen Label im Rücken ist jetzt also der Zeitpunkt gekommen, richtig durchzustarten. Wer sich eine Mischung der erwähnten Bands vorstellen kann, sollte unbedingt mal Songs wie „All That Matters“ oder „Closer“ antesten!

23.11.2009
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