New Born Hate - Rev 6:8

Review

Es ist schwer zu sagen was bei NEW BORN HATE mehr ins Gewicht fällt – die überall präsente Einfallslosigkeit, der nervige Doppelgesang, oder die Plastiksnare aus der Hölle. Fangen wir mal vorne an. Es spricht schon für sich ein Album mit einem Zombiesampler einzuleiten (ganz ehrlich Bands – genug!), es dann nach einer der meistzitiertesten Bibelpassagen zu benennen (da gibt es alleine mit „A Pale Horse named Death“ und „And Hell followed With“ zwei Bands, die die Stelle in den Bandnamen gepackt haben) ist schlicht und ergreifend lahm. Songnamen wie „Better off dead“ und „Left for dead“ mit den entsprechenden Lyrics passen da fast schon ins Konzept der völligen Abwesenheit von Kreativität.

Ist man gewillt das alles nicht weiter wild zu finden (was ja auch legitim wäre – es geht ja am Ende schon noch um Musik), wird einem das wohlwollend offene Ohr direkt mit einer derart nervigen Snare penetriert, das man eigentlich gar keinen Bock mehr hat. Wer für diesen spitz klingenden Plastikeimer ohne jegliche Organik verantwortlich ist, sollte dringend überlegen, ob er nicht im falschen Beruf steckt. Blendet man auch dieses Ärgernis aus, bleiben 08/15 Songs, die irgendwo zwischen Deathcore, Metalcore und Hardcore anzusiedeln wären. Die Gitarristen hauen immer wieder mal einen schönen Groove und gute Riffs raus, was bei den immer gleichen Songstrukturen ohne jegliche Höhepunkte aber leider total untergeht. Schlimm ist auch, dass gleich zwei Kehlen das Mikrofon malträtieren. Als wäre ein Shouter, der nur eine einzige, monotone Paraphrasierung und Tonlage kennt nicht genug, hat man hier mit gleich zwei davon zu kämpfen. Soll auf der Bühne vielleicht cool aussehen, braucht hier aber kein Mensch, da die Stimmen sich Null ergänzen und nach spätestens zwei Songs einfach nur nerven. Da hilft auch das Prodigy Cover am Ende keinem. „Rev 6:8“ ist ein Produkt, aber keines der Kreativität.

06.10.2014

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