Nervöus. - Regress

Review

NERVÖUS. aus Berlin wollen keine schöne Musik machen. Nein, sie wollen sich mittels ihrer Kunst auskotzen, wollen ihre Wut über das Leben in Töne verpackt loswerden. „Regress“, ihr zweites Album nach „Konfetti & Mutwillige Zerstörung“ von 2013, klingt dementsprechend. Umrahmt und unterbrochen von den gesampelten Stimmen der gesichtslosen Masse, aus der nur eine Kinderstimme heraussticht, die wissend klingt statt nach kindlicher Naivität, zelebrieren NERVÖUS. in neun Tracks und nur knapp 22 Minuten Spielzeit ihre wütende, angepisste Mischung aus Punk, Hardcore und Screamo der weniger weinerlichen Art.

Und das tun sie gekonnt, Songs wie „Stress“, „Nichtich“ oder „Progress“ sind auf jeden Fall Hinhörer, die mit den darin transportierten Emotionen durch Mark und Bein gehen. Leider kann „Regress“ trotzdem nicht als voller Erfolg verbucht werden. Denn es fehlt dem zweiten Output von NERVÖUS. an Höhepunkten, an den Parts, die den Song klimatisch zuspitzen und den Hörer endgültig in die Knie zwingen. Schade – dieses Teil hätte das Zeug zum Highlight, aber es fehlt eben doch noch das Tüpfelchen auf dem „i“.

25.08.2015
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