Neptrecus - L'aube Du Déclin

Review

„L’aube Du Déclin“ ist das Debütalbum der Franzosen NEPTRECUS, die vorher lediglich durch eine mittlerweile ausverkaufte Demo von 2011 auf sich aufmerksam gemacht haben und ansonsten höchstens durch der Mitgliedschaft der Musiker an solchen mehr oder minder bekannten Namen wie SEPTENTRION oder CAVE GROWL aufgefallen sind – es bleibt zu erwarten, ob das Erstlingswerk daran allzu viel ändern können wird, denn das Gelbe vom Ei ist „L’aube Du Déclin“ nicht wirklich: Gespielt wird relativ standardisierter Black Metal mit Riffs, die man so oder so ähnlich schon gefühlte Millionen Male gehört hat, die leicht epische Ausrichtung wird weder durch allzu epische Arrangements noch durch andere Stilmittel gefestigt, sodass unter dem Strich eben nicht allzu viel bleibt, als melodisch-getragenes, aber ausgelutschtes Riffing und neun Songs, von denen keiner schlecht ist, von denen aber auch keiner sonderlich hängenbleibt.

Das einzige, was auf „L’aube Du Déclin“ ein bisschen aufhorchen lässt, sind die hier und dort genutzten Leads, die auch nichts Neues darstellen, aber ab und zu immerhin ganz gut ins Ohr gehen. Ansonsten sind erwähnenswerte Momente fast Fehlanzeige – klar, wenn sich in „Sous Le Signe De L’Aquila“ auf einmal akustische Gitarren dazugesellen, dann ist das der (etwas unbeholfene) Versuch, ein bisschen Abwechslung ins Spiel zu bringen, aber auch das ist eben nichts, was Leute mit mehr als fünf Black-Metal-Alben im Regal hinter dem Ofen hervorlocken wird, denn gehört hat man das auf jeden Fall auch schon mal.

Der etwas dumpfe, nur mittelmäßig durchdacht wirkende und alles in allem sehr kantenlose Sound fügt sich damit dann auch gut in den Gesamteindruck ein: Auf „L’aube Du Déclin“ sticht zwar nichts negativ, aber auch nur sehr wenig positiv hervor – die vertonte Mittelmäßigkeit, die bisweilen fast lustlos erscheint, als wäre die Aufnahme dieses Albums eine Pflichtaufgabe für alle Beteiligten gewesen. Wird wohl die wenigsten vom Hocker hauen.

04.05.2013
Exit mobile version