Nephren-Ka - The Fall Of Omnius

Review

NEPHREN-KA liefern mit ihrem Album „The Fall Of Omnius“ den spröden und brutalen Soundtrack zu einem Szenario, welches sich an „Dune“ von Frank Herbert orientiert. Trostlos, karg, Tod, Krieg, Monster und kein Funken Menschlichkeit. Der Bandname NEPHREN-KA orientiert sich allerdings an H.P. Lovecrafts Cthulhu Saga und somit ist klar, mit Lachen hat es die französische Death Metal Kombo nicht so wirklich.

Serviert wird spröder, teilweise verschachtelter und technisch anspruchsvoller Death Metal, der tatsächlich in jeder Sekunde nach Weltuntergang klingt und dem Hörer die Kehle zuschnürt. Nachdem NEPHREN-KA den Hörer niedergetrampelt haben, nehmen sie gerne das Tempo raus und „spielen noch etwas mit ihrer Beute“, bevor sie den Song enden lassen. Es gibt also Riffs mit mächtigem Zug, kranker Tonfolge und stetig knüppelnden Drums, obendrauf sogar manchmal knurrenden Bass. So unjazzig sind NEPHREN-KA auch nicht, denn auf „Fall Of Omnius“ baut sich einiges auf, nur um dann wieder zerstört zu werden. Sorgfältige Strukturen werden unvermittelt kurz und klein gedroschen und als Hörer befindet man sich in ständigem Wechsel zwischen Faszination und Überforderung. Zweites legt sich allerdings nach einigen Durchläufen, wenn man mit der Vorgehensweise von NEPHREN-KA vertrauter ist und die Hetzjagden genießen kann. NEPHREN-KA haben sich mit Technical Death Metal nicht übernommen, zeigen großes Talent und ein Gespür für inspirierende Tonfolgen, denn dass hier eine Geschichte erzählt wird und die Band sich an einem Konzept hangelt ist in jeder Sekunde deutlich spürbar und sorgt für mächtig Kopfkino. Dass die Band sich was gedacht hat und nicht blind drauflos wütet, macht „The Fall Of Omnius“ natürlich noch interessanter und für den Hörer kaum möglich „während der Schlacht“ einfach aufzuhören.

Kleine Schwachstellen gibt es bei NEPHREN-KA leider im Gesang, der zeitweise zu gepresst klingt und an manchen Stellen noch ein Pfund drauflegen könnte. Aber dennoch, der Reiz die Geschichte komplett zu hören ist definitiv da. Ein forderndes aber sehr interessantes Album, welches aber auch in Sachen Sound noch einiges nachholen könnte. Der Bass müsste deutlich mehr drücken und die einzelnen Facetten noch feiner herausgearbeitet werden. Aber auch so ist „The Fall Of Omnius“ ein klasse Album, vertonter Krieg dem man gerne zuhört, dann aber gezielt und ganz sicher nicht nebenbei oder in der Zufallswiedergabe.

22.09.2013
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