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Neonfly - Outshine The Sun

Review

Galerie mit 17 Bildern: Neonfly - Magnum - On The 13th Day Tour - 2012

 

Klassischen Melodic Metal in der traditionellsten aller Prägungen spielt die junge Londoner Band NEONFLY, deren Debüt “Outshine The Sun” in den Jahrespolls der Zielgruppe sicherlich ziemlich weit oben landen wird. Der Albumtitel ist demonstrativ positiv, was auch die grundsätzliche musikalische Ausrichtung unterstreicht: Obwohl in Italien von Melodic-Produzenten-Ikone Nick Savio aufgenommen, sind die Songs zwar in der Tat lebensbejahend und strahlen eine fast beschwingte Stimmung aus, die Band verzichtet aber erfreulicherweise auf übertriebenen Kitsch und hat von ein paar dezenten Keyboard-Einsprengseln abgesehen keine Ambitionen, in unerträgliche Kinderlieder-Gefilde abzudriften.

 

Der große Teil der Nummern strahlt einen latenten 80er Vibe aus, was besonders an der Art der Melodien liegt, die sich stellenweise ein wenig an den Formeln europäischer Pop-Musik orientieren, die Gitarren sind aber so dominant, dass das Metal-Feeling zu keiner Sekunde abhanden kommt. NEONFLY haben neben dem Gespür für mitreißendes Songwriting vor Allem zwei große Vorteile, die ihnen zu Gute kommen: Sänger Willy Norton ist ein echtes Sangestalent, dessen tendenziell hohes, aber nie nervendes Organ wie gemacht für diesen Sound ist, und die Gitarristen Frederick Thunder und Patrick Harrington lassen Riffs und Soli auf meisterhafte Art durch die Atmosphäre sausen. Highlights sind der hochmelodische, schnelle Opener “Broken Wings”, das ein bisschen als EDGUY mit besserem Gesang durchgehende “Ship With No Sails” und “”The Revenant”. Die Halbballade “The Messenger” mit ihrem angezogenen Finale ist ein anerkennenswerter Versuch zu mehr Abwechslung, auch wenn der Song an sich noch nicht das ganz große Epos darstellt. Das Potenzial jedenfalls ist nicht nur vorhanden, sondern springt dem Hörer mit unüberhörbarer Vehemenz entgegen.

 

“Outshine The Sun” ist ein ganz deutlicher Fingerzeig einer talentierten jungen Band. Die-Hard-Fans des Melodic Metal-Genres, die von guter Laune und Melodieoverkill nicht genug bekommen können, werden hier gut und gerne noch einen Punkt addieren können.

 

05.08.2011

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