Nekrogoblikon - Heavy Meta

Review

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„Heavy Meta“ – auf diesen pfiffigen wie sinnbefreiten Titel kann natürlich nur eine Band wie die amerikanischen Wir-sind-schlauer-als-Heavy-Metal-Metaller NEKROGOBLIKON kommen. Schließlich haben sie bereits mit ihrem Bandnamen tief in diese Trickkiste gegriffen, dem Bandnamen entsprechend die Figur des menschelnden (aber äußerlich abstoßenden) Goblins erfunden, der immer wieder in den Bandvideos auftaucht – und nicht zuletzt haben sie mit ihrem bisherigen Wirken Beknacktheit zu einer Tugend erhoben.

Bei aller Albernheit – musikalisch haben NEKROGOBLIKON jedoch einiges zu bieten. Da gibt es ein Grundgerüst aus melodischem Death Metal, da gibt es extremen Gesang, der der Figur des grüngeschuppten Maskottchens ähnlich wie Donald Duck nach einer missglückten Feuerschluckeinlage klingt, da gibt es jede Menge Progressivität und Vertracktheit – spielen können die sechs Musiker jedenfalls. Vor allem gibt es aber zehn Songs, deren Klasse man erstmal kaum glauben mag: Wenn ein Song „We Need A Gimmick“ heißt, meint man diese Effekthascherei auch in der Musik wiederfinden zu müssen.

Mag alles sein, aber „Heavy Meta“ ist trotzdem eingängig wie Hulle: Der Opener „The End Of Infinity“, „We’ve Had Enough“, das im Ska-Rhythmus wippende „Bring Us More“, das mit einem einprägsamen Chorus versehene „We Need A Gimmick“ und „Full Body Xplosion“ sind alles tolle Lieder. Und wenn man beim Anhören mit einem Dauergrinsen vor der Anlage sitzt, ist das ja auch nicht verkehrt.

Ein bisschen Namedropping darf auf „Heavy Meta“ auch nicht fehlen: Auf „Let’s Get Fucked“ gibt sich ANDREW W.K. mit einer Gesangseinlage die Ehre, und er verleiht dem Album damit noch ein bisschen Abwechslung mehr. Aber wie gesagt: „Heavy Meta“ kann viel, ist kurz und knackig und verzichtet weitgehend auf Längen. Und mit den genannten Songs hat das Album einige Höhepunkte.

Bleibt abschließend noch die Frage, als was man „Heavy Meta“ und die Band selbst jetzt vermarktet: Hier haben sich NEKROGOBLIKON einige Gedanken gemacht – viel Spaß!

18.06.2015

- Dreaming in Red -

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