Neige et Noirceur - Les Ténèbres Modernes

Review

Die kanadische Wundertüte NEIGE ET NOIRCEUR schafft es auch mit „Les Ténèbres Modernes“ nicht, den Abwärtstrend der letzten Jahre zu stoppen. War „La Seigneurie des Loups“ (2010) ein höchst spannendes Werk, konnte Alleinunterhalter Zifond in der Folge nur noch in seltenen Momenten überzeugen.

„Les Ténèbres Modernes“ kämpft mit denselben Problemen wie sein Vorgänger

„Les Ténèbres Modernes“ hat dabei mit denselben Problemen zu kämpfen wie der Vorgänger „Gouffre Onirique Et Abîmes Cosmiques“. Der sehr disharmonische Black Metal mit industrieller Note, den der NEIGE ET NOIRCEUR-Kopf hier spielt, lässt dieses Mal zwar keinen roten Faden vermissen, strengt in seiner destruktiven Art aber enorm an und lässt jeglichen Spannungsbogen vermissen. Lästige Samples und der immer noch saftlose Strom-Trommler steigern das Nervpotenzial immens – immerhin gibt’s kein wirkliches Ambient-Geklimper.

NEIGE ET NOIRCEUR bieten wenig Argumente für einen zweiten Durchlauf

Nichts, wirklich überhaupt nichts gegen disharmonischen Black Metal, der gewollte Destruktivität zelebriert. Doch am Ende sollte zumindest ein gerne ekelerregendes, aber dennoch faszinierendes Werk stehen. „Les Ténèbres Modernes“ ist dagegen ein kopfloses, mit Noise-Einflüssen versehenes Album, das bis auf wenig erträgliches Stückwerk nichts bietet, was mehr als ein Anhören rechtfertigt.

16.06.2016

Chefredakteur

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