Achtzehn Monate hat Vlad – Sänger, Gitarrist und Mastermind des französischen Trios NECROWRETCH – gebraucht, um „With Serpents Scourge“ fertigzustellen. Ziemlich sinnvoll investierte Zeit, würde ich sagen, denn die zweite Scheibe in Vollänge kommt richtig fies und räudig daher. Der Black-Metal-Anteil wurde im Vergleich zum Debüt „Putrid Death Sorcery“ deutlich hochgeschraubt, was den französischen Blasphemisten äußerst gut steht. Das schnelle und rastlose Riffing erinnert öfter mal an MELECHESH, kommt aber ohne die orientalischen Einflüsse aus. Amphycion (Bass) und Ilmar (Schlagzeug) liefern den passenden Rahmen für dieses Dauersperrfeuer aus der Hölle. Doch trotz des stets richtig flotten Tempos sind die verwesenden Brocken von Songs nie eintönig oder wirken uninspiriert. Vlad hat sich beim Komponieren tatsächlich hörbar Zeit genommen und nur die besten Black-Death-Riffs verwendet und diese dann in schöne Kompositionen mit einer Menge düsterer Dynamik und geilen Breaks verpackt, bei denen das Riff vorprescht, um dann mit ziemlich viel Eindruck Rückendeckung vom Rest der Band zu bekommen. Diese Formel mag simpel sein, funktioniert hier aber hervorragend.
Auch Vlads Stimme trifft definitiv den richtigen Nerv. Mit einem richtig markigen Gekeife, verzweifelten Aufschreien und schön-knackigem „Bhä!“-Gespucke weiß der Mann wirklich zu überzeugen, wenn er ausgelatschte Lyrics der Marke „Hail Satan!“ vom Stapel lässt. Sei es drum – die Stimmung stimmt auf diesen 35 Minuten jederzeit. Mehr hätte es auch nicht sein müssen – in der guten halben Stunde sagt die Band alles was sie zu sagen hat ohne nennenswerte Längen vorzuweisen. Komplettiert wird der Moder durch eine herrlich passende Produktion aus dem deutschen Hause „Temple Of Disharmony“ von Patrick Engel (ASPHYX, DESASTER, DARKTHRONE), der den Sound der Band komplett verstanden und klasse eingefangen hat. Dazu noch ein geiles Cover und fertig ist eine Scheibe, die vor allem Vinylsammlern das Wasser im Munde wird fließen lassen…vielleicht wird hier und da sogar für Satan gesabbert. Die grüne Version ist sogar auf 100 Stück limitiert, also ran.
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