Necrophobic - Hrimthursum

Review

Galerie mit 25 Bildern: Necrophobic - Tour 2024 in Erfurt

Die Eisgiganten sind zurück! Wütend und bereit, dieser verkommenen Welt den Garaus zu machen. So verliert man auch keine Zeit und geht dem Hauptverantwortlichen schon im Intro an den Kragen: „The Slaughter Of Baby Jesus“! Alte Traditionen wollen schließlich gepflegt werden. Doch das ist nur der Auftakt für den folgenden eisigen Sturm, der über den Hörer hereinbricht: „Blinded By Light, Enlightened By Darkness“ und „I Strike With Wrath“ gehen gut vorwärts und sind relativ NECROPHOBIC-typisch. Danach, ebenso typisch, der erste Mid-Tempo-Brecher, „Age Of Chaos“, der mit klassischem Frauengesang aufwartet, welcher sich aber sehr gut einfügt, und auf dem gesamten Album immer mal wieder auftaucht, z.B. in „The Crossing“ oder im Titelstück. „Bloodshed Eyes“ überrascht mit Marschrhythmen und einem Tobias Sidegard, der den Opernsänger mimt, bevor wieder losgebrettert wird. Schwärzer denn je, übrigens. Bisweilen wagt man sogar den Schritt über die Landesgrenze nach Norwegen, um sich von Immortal oder Emperor inspirieren zu lassen. Das Anfangsriff von „Death Immaculate“ könnte auch auf „Battles in the North“ oder „Damned In Black“ stehen. Als Beispiel für die gesamte Platte, die durch Härte, geschickte Breaks und allgemein hochwertigtstes Songwriting besticht, sei „Eternal Winter“ genannt: rasanter Anfang und Strophe, flott melodischer Refrain zum Niederknien, atmosphärischer Mittelteil mit Solo, Rückkehr zur Strophe, Beenden des Songs durch mehrmalige Wiederholung des Refrains. Fertig! Klassiker! Mit langweiliger Routine hat das natürlich überhaupt nichts zu tun. Um diese schon im Ansatz zu ersticken, wird auf „Hrimthursum“ hier und da auch etwas experimentiert, wie erwähnter Frauengesang oder der Einsatz einer Akustikgitarre in „Sitra Ahra“, die aber eher den Flamenco als das Lagerfeuer nach Schweden bringt.
Alles in allem ist NECROPHOBIC mit „Hrimthursum“ erneut ein großer Wurf gelungen, auf dem sie verstärkt der dunklen Seite der Macht huldigen, die Schlagzahl leicht erhöht und wieder mehr begnadete Soli in ihre abwechslungsreichen Songs integriert haben. Produziert wurde diese erhabene Eisskulptur, für die NIFELHEIM-Oberassi Tyrant ein wunderschönes Cover entworfen hat, übrigens nicht wie gewohnt von Tomas Skogsberg, sondern von Anders Bentell im Dark Voodoo Studio. Richtig stark!

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21.05.2006

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Necrophobic auf Tour

17.04. - 20.04.25Inferno Festival 2025 (Festival)Abbath, Behemoth, Satyricon, 1349, Dødheimsgard, Necrophobic, Tiamat, Batushka, Syn, Udåd, Spectral Wound, In The Woods..., Attan, Sibiir, Violent Magic Orchestra (VMO), YR, Malum, UMA, Gaerea, Blood Incantation, Kylesa, Septicflesh, Rosa Faenskap, Ponte Del Diavolo, Non Est Deus, Aeternus, Toft, Minami Deutch, John Cxnnor, Feral Nature, Kirkebrann, Svart Lotus, Nel Buio, Coven, Cadaver, Aura Noir, Rotting Christ, Schwein, Angist, Abyssic, Seth, Negative Plane, Vorbid, Arv, Bolverk, Crest Of Darkness, IHXHI, Aasar, Lamentari, Schammasch, Naglfar, Tsjuder, Thus, Nattverd, Bythos, Celeste, Vingulmork, Messier 16, Magister Templi, Hate Angel, Dizmal und BismarckRockefeller, Oslo

3 Kommentare zu Necrophobic - Hrimthursum

  1. hackfin sagt:

    War echt eine gute Idee die Produktion mal selbst in die Hand zu nehmen, der Sound ist richtig gut gelungen. Eigentlich was man erwartet Ohrwürmer erster Güte, immermal wieder schwarze Raserei trotzdem aber nie die Melodie aus den augen verlierend. Auch wenn ich am Rechner sitze kann ich bei dem Album den Kopf kaum ruhighalten. Einprägsame Textstellen zum mitbrüllen (zwar etwas kitschig aber mein Favorit:"Chaos, Magick, Fire, Death" aus Sitra Ahra, auch mit ‚Flamenco‘ ein absolut tolles Stück). DIe Band hat es tatsächlich geschafft den längsten Track komplett mit feinstem Material zu füllen, das macht "The crossing", im Mittelpunkt der Scheibe, zu einem eindrucksvollen, abwechslungsreichen Melodic (ich sag‘ mal) Black-death Meisterwerk.
    Im Moment im ‚Melodic‘-Bereich die tollste neue Platte. Ich kenne aber auch genug Leute die sich von die düsteren, zähen mid-tempo Abschnitte gestört fühlen, aber als Ajattara-Hörer kann ich da nichts negatives Erkennen 😉

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Necrophobic sind für mich eine der originellsten und beständigsten Bands, die dem melodischen Back/Death fröhnen. Großartige Leadgitarre mit hohem Wiedererkennungswert, schnelle und saubere Doublebass-Drums und ein guter Sänger, gepaart mit einem Talent für guten Keyboardeinsatz. Pflichtkauf. Wer Entombeds "Left Hand Path",Dissections "The Somberlain" und Unanimateds "Ancient God of Evil" vergöttert, ist mit Necrophobic bestens bedient, denn irgendwo in der Schnittmenge zwischen den drei genannten ist ihre Musik einzuordnen.

    Grüße: Markus

    10/10
  3. shadowofdeath sagt:

    Necrophobic bleiben Necrophobic!
    Mit die Besten, die je im Metalbereich unterwegs waren!
    Und das neue Album ist auch mal wieder allererste Sahne!

    9/10