Necronomicon - Pharaoh Of Gods

Review

Die Jungs von Necronomicon (Das Buch der Toten, es darf mit Todesblei gerechnet werden!) spielen einen langsamen, beklemmenden und äußerst schizophren anmutenden Death-Metal, der mich stilistisch an alte Obituary-Platten erinnert. Die Band stammt aus Canada und schickt sich nunmehr an, den Underground zu verlassen, um mit ihrem dritten Album und ersten Longplayer die Welt zu lehren, was das Fürchten heißt. Angenehm düster und bisweilen amelodisch geht es hier zu, angereichert werden die etwas monotonen Songs durch einen furchteinflößenden Sirenengesang. Eine Frauenstimme muß zwar zugegeben Maßen nicht unbedingt auf einer Todesbleiplatte auftauchen, aber hier laß ich mir das mal gefallen, dafür gibt es keinen Punktabzug. Den hat sich die Band vielmehr mit den eintönigen und etwas zu behäbigen Songstrukturen eingehandelt, außerdem mit den etwas oberflächlichen, in schlechtem Englisch verfaßten Texten, leider alles etwas langweilig. Thematisch befaßt man sich, wie der Titel der CD andeutet, mit der Götter- und Sagenwelt des alten Ägypten, ein ergiebiges und doch mittlerweile etwas strapaziertes Thema, das ich mir eher als Leitmotiv einer Powerscheibe vorstellen könnte. Auch das Covermotiv tendiert in diese Richtung, die bunten Regenbogenfarben könnten auch ein Stratovariusalbum zieren. Selbst dran schuld, wenn der Fan die CD im Regal übersieht! Nicht ohne Potential, aber noch verbesserungswürdig.

12.03.2000

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