Sie sind echte Urgesteine des deutschen Thrash Metal – NECRONOMICON aus Baden-Württemberg, die bereits 1984 gegründet wurden und nun mit „Constant To Death“ ihr inzwischen 12. Studioalbum veröffentlichen. Dann war also mit „The Final Chapter“ (2021) doch noch nicht Schicht im Schacht und die Geschichte des Buchs der Toten geht weiter.
„Constant To Death“ – das neue Album von NECRONOMICON
Die Band um Gründungsmitglied und Bandkopf Freddy liefert auf „Constant To Death“ wieder einmal unbeirrt mehr als ordentlichen, kompromisslosen teutonischen Thrash Metal, gemischt mit Punk und Power Metal. Fies sägende, scharfe Schädelspalter-Riffs, Nackenbrecher-Rhythmen, kerniger Gesang, bitterböse Refrains, düstere Atmosphäre, wie man es von NECRONOMICON kennt. Rik Charron (ex-EXCITER, DARK MINISTRY) sorgt für präzises Schlagzeugspiel mit ordentlich Double Bass und gekonnten Fills sowie Glen Shannon (ex-MIND ASSASSIN) mit seinen abwechslungsreichen Gitarrensoli prägen ebenso den Sound der aktuellen NECRONOMICON. Aggression und Spielfreude vereint.
Auffällig ist, dass NECRONOMICON auf dem neuen Album im Gesamten betrachtet seltener aufs Gaspedal drücken, als das in der Vergangenheit der Fall war. Aber mit der giftig punkigen, kompakten Brachial-Abrissbirne „They Lie“ mit seinem ungezügelten Riff-Feuerwerk, das von knallhartem Riffing in wunderbar lange, tragende Melodien wechselnde „Stored In Blood“ oder auch das mächtige „Down From Above“ sorgen dennoch für gediegenes Up-Tempo. Ebenso fällt bei „Constant To Death“ auf, dass der differenzierte Sound etwas fetter ist und der Gesang im Gesamtklang mehr Gewichtung erhielt. Dass Power Metal ebenfalls ein wichtiger Bestandteil von NECRONOMICON ist, unterstreicht die Band mit den melodischen Momenten und eingängigen Refrains wie im düsteren „A Voice Of The Voiceless“ oder „The Guilty Shepherd“.
Immer noch hungrig
NECRONOMICON scheinen etwas stärker von ihrer eigenen Nische im Thrash Metal rauskommen zu wollen. „Constant To Death“ zeigt die Band etwas stilistisch breiter aufgestellt, ohne an Zugänglichkeit einzubüßen, bietet aber dennoch wie bspw. mit dem Titelsong genügend typische Thrash-Kracher, um die eigenen Fans stilgerecht zu bedienen. Und beweisen damit, dass sie weiterhin ihren Hunger bewahrt haben.
Man benötigt dringend einen besseren Solisten. Seltsame Mucke, wobei der Gesang sogar passt.
Jap, sowohl Musik als auch Video wirken seltsam „zusammengewürfelt“. Mag sein, dass sich das auf Albumdistanz mehr erschließt aber bei dem hier vorgestellten Song weiß ich irgendwie gar nicht was mir das sagen soll…