Necro Facility - The Room

Review

Langsam aber sicher mausert sich das kleine schwedische Label PROGRESS PRODUCTIONS zu einem der angesagtesten Labels der aktuellen Elektroszene. Bunt gefächert ist die Palette der Bands des Labels, von Elektropop (HYPE, MR.JONES MACHINE) bis hin zu hartem Elektro/Industrial wie im Falle von NECRO FACILITY, die nicht nur in ihrem Heimatland Schweden, sondern auch im Rest von Europa zu einer DER Hoffnungen der Elektroszene zählen.

Nach dem bereits mit Lob überschüttetem ersten Album „The Black Paintings“ folgt nun mit „The Room“ der Nachfolger, mit dem NECRO FACILITY endgültig in den Bereich der „Großen“ vorstoßen dürften. Das Duo hat seinen Sound nochmals verfeinert, noch professioneller wirkt die Produktion des Albums und somit der insgesamt 10 Tracks auf „The Room“ – nur die limitierte Version enthält auf einer Bonus-CD drei weitere Tracks.

Wie schon auf dem Vorgänger stehen NECRO FACILITY auch auf „The Room“ wieder für düster-bedrohlichen Elektro, der mit seinen immer wieder eingesetzten Gitarrensamples eine unüberhörbare Nähe zum dreckigen Industrialsound der 90er aufweist. Nicht umsonst liegen Vergleiche zu Bands wie SKINNY PUPPY, FRONTLINE ASSEMBLY oder auch NINE INCH NAILS nahe. Die Vocals dröhnen zwar verzerrt aus den Boxen, jedoch noch in einem erträglichen Rahmen. Ähnlich verhält es sich mit den Melodien – diese sind eigentlich nur bedingt eingängig, erschließen sich dem Hörer in ihrer komplexen Form oft nicht im ersten Moment. Dennoch ist „The Room“ kein schwer zugängliches Album, auch oder gerade weil NECRO FACILITY immer wieder mit Samples, Sounds und interessanten Songstrukturen spielen und gerade bei einem Track wie „Circuit Breaker“ in eine fast durchgehend bedrohlich anmutende Atmosphäre auch wunderbar verspielte Momente einbauen. Ähnlich verhält es sich mit dem abschließenden Song „Ragdoll“, der nach einem eher wüsten Beginn den Hörer mit verspielten Sounds & Gesang aus dem Album entlässt.

Es bleibt zu hoffen, dass NECRO FACILITY den Weg aus ihrem „Underground“-Zimmer finden – die Tür zur (Elektro)Welt steht für das Duo nach „The Room“ auf jeden Fall weit offen!

22.03.2007
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