NEBIROS gelten seit geraumer Zeit als Geheimtipp der polnischen Black-Metal-Szene. 1997 von Sänger und Gitarrist Bachur in Berlin gegründet, blickt die Band bisher auf vier Demos sowie ihr Debütalbum „Kurwa Satana“ zurück. Mit „VII“ folgt nun das Zweitwerk der Schwarzmetaller.
Dass die Band als Geheimtipp gilt, kann man aufgrund der hohen Qualität ihrer Musik nachvollziehen – oder auch nicht. Komisch, dass solche grandiosen Bands auf keine breitere Hörerschaft stoßen. Bevor Puristen jetzt Flammen in den Augen bekommen und Wörter wie „Kommerz“ und „Ausverkauf“ auf der Zunge haben, konzentrieren wir uns lieber auf das neue Album „VII“, denn das hat es faustdick hinter den Ohren.
NEBIROS haben sich der klassischen Black-Metal-Schule verschrieben und zelebrieren diese Musik in all den Facetten, die das Genre zulässt. Rasantes Highspeed-Riffing gibt sich mit dem gelungenen Kreischgesang Blachurs, sowie tollen Melodien und einem treibenden Schlagzeugspiel seitens Christ Belzebubs die Klinge…äh…Klinke in die Hand. Bereits das Intro weiß mit unheilvoller Atmosphäre und tollen Synthesizermelodien zu gefallen. Darauf folgt mit ruhiger Einleitung, welche stark an alte SATYRICON zu „Nemesis Divina“-Zeiten erinnert, der zweite Titel „Zakon Czarny“.
„Zakon Czarny“ steht ganz im Zeichen der bedrückenden, dunklen Atmosphäre und erinnert dabei nicht selten an BEHEMOTH oder MARDUK. Größtenteils ist der Song im Lowtempo gehalten und steht einem „Story Of Vlad Dracul“ (MARDUK) in nichts nach. Synthesizer wissen die Atmosphäre zu unterstreichen und so überlässt der Song nach knappen sechs Minuten „Boga Cialo“ die Bühne. Hier zeigen NEBIROS, dass sie auch anders können. Anstatt der ruhigen und tragenden Atmosphäre steht bei „Boga Cialo“ die Raserei im Vordergrund. Zumindest zu großen Teilen, denn im Endpart drosselt die Band das Tempo erneut, um mit einem tollen, mehrstimmigen Gitarrensolo zu überzeugen.
Fazit? NEBIROS können es einfach.
Nein, ernsthaft. Die Band hat mit „VII“ ein verteufelt gutes Black-Metal-Album am Start, welches mit viel Abwechslung, tollen Melodien, einem großartigen Sänger und einer passenden, rauen Produktion überzeugen kann. Genreverliebte sollten sich diesen Leckerbissen keinesfalls entgehen lassen und Freunde anderer harter Sparten dürfen gerne ein Ohr riskieren. Auf eigene Gefahr natürlich, für die Verwesung der Gehörgänge übernehmen wir keine Haftung.
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