Nebelbanner - Blick In Die Ferne

Review

NEBELBANNER wurden zwar schon 2003 gegründet, jedoch sind sie mir erst kürzlich zu Augen bzw. Ohren gekommen. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Band auch nach 8 Jahren kein Label hat, das für entsprechende Promotion sorgen könnte. Ein Zustand, der heutzutage leider viel zu oft vorkommt. Nach unzähligen Line-Up-Wechseln besteht die Band aktuell neben Gründer Ishidan Nattferd aus Keyboarder Tordenvaer, Basser Zyrkultaa und Sänger Nozmoth.

Das Frontcover mit einem Brunnen im Inneren eines Waldes weckt düstere Assoziationen zu Horrorfilmen der Sorte „The Ring“. Grundsätzlich wird diese Stimmung auf dem Album auch gut umgesetzt. Die Stücke „Wald der Schatten“ und „Ein Blick in die Ferne“ frönen orientalischen Klängen, die man so nur von wenigen Bands aus dem Death/Black Metal kennt und die eine düstere Stimmung erzeugen. Auch die eingestreuten progressiven Elemente passen da gut ins Bild. Die Gesamtatmosphäre ist dementsprechend dunkel, schwer und intensiv. Was mir aber gegen Strich geht, sind die Growls von Nozmoth. Der ist mir vor allem nicht ausdrucksstark und eigenständig genug. Zudem nimmt die mangelhafte Soundqualität den Songs die nötige Entfaltungsmöglichkeit.

Aber zumindest klingt alles wesentlich durchdachter als das noch beim letzten Demo „Aus der Asche sich erhoben“ der Fall war. Hoffen wir, dass NEBELBANNER diese Entwicklung fortsetzen können. Alles in Allem liefern die Bayern damit dennoch einen soliden Eindruck ab. Was das erzeugen von Atmosphäre angeht, sind sie sehr gut. Allerdings können besagte Growls das Niveau nicht halten, das die Musik vorgibt. Die mangelhafte Produktion tut dann das Übrige.

14.10.2011

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