Nazxul - Totem
Review
Seit ein paar Tagen rotiert NAZXULs „Totem“ fast ohne Unterbrechung in meiner heimischen Anlage – Eisenwald sei dank! Denn das Label hat das Debüt der australischen Black Metaller zum 15-jährigen Jubiläum noch einmal neu aufgelegt und es mir so wieder in Erinnerung gerufen. Ein Jahr, nachdem „Iconoclast“ nach einer schier endlosen Durststrecke neues Material offenbarte, kommt nun Altes noch einmal zum Vorschein.
Dabei hat „Totem“ nichts von seinem boshaften Glanz verloren, nichts von seiner ungestümen Wut, die NAZXUL noch nicht so erhaben und majestätisch zeigt wie „Iconoclast“, deshalb aber bei weitem nicht schwächer. Da braucht nur der stürmisch brutale Opener „Totem“ genannt werden, der das Album allein schon lohnenswert machen würde, doch gesellen sich dazu noch die brachialen Prachtstücke „Hatred“ und „Endless Reign Of Power“ und über all dem thront das mächtige „Amidst The Flames“, das dem „Iconoclast“-Material schon am ähnlichsten ist. NAZXUL haben auf „Totem“ noch nicht auf die ausladenen Keyboards gesetzt, um ihrer erhabenen Stellung Ausdruck zu verleihen, vielmehr könnte man es als einen gewalttätigen Weg hin zum Thron bezeichnen. Die übellaunig tief gestimmten Gitarren, die sich für das ein oder andere boshafte Surren nicht zu schade sind, die häufigen Prügelorgien und die alles in allem sehr rohe Produktion runden eine Platte ab, die bereits 1995 Australien auf die Black Metal Landkarte stanzte.
Es sei allen, die „Totem“ noch nicht in ihrem Besitz haben, dringend geraten, sich dieses Schmuckstück zu besorgen. Es erwarten einen andere NAXZUL als auf „Iconoclast“, die aber nicht minder stark sind. Die Urgewalt dieser Platte findet sich im 21. Jahundert nur noch selten, daher kann man sich umso mehr über solch eine Neuflage eines fast vergessenen Klassikers freuen!
Nazxul - Totem
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Melodic Black Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 40:48 |
Release | |
Label | Eisenwald Tonschmiede |