Nazareth - Big Dogz

Review

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Wer seit 43 Jahre im Rock `n‘ Roll Business besteht, der hat es nicht nötig auf irgendwelche Trendzüge aufzuspringen oder mit anderen Bands um die härtere Platte in Wettstreit zu treten. Wer sich so lange im Geschäft behaupten kann, sieht die Dinge sehr viel relaxter als jüngere Bands und entsprechend klingen dann die Veröffentlichungen solcher Bands wie NAZARETH, die mit “Big Dogz” nun ihr 23. Album veröffentlichen.

Dabei orientieren sich die Schotten glücklicherweise nicht an ihrer recht poppigen Phase in den Achtzigern, sondern an den Glanzleistungen aus einem noch früheren Jahrzehnt. Harter Rock und ehrlicher Blues sind die Zutaten, die den besonderen Reiz eines NAZARETH Albums ausmachen und auch “Big Dogz” kann ohne jeden Zweifel als gelungenes Album bezeichnet werden. Angefangen beim harten Opener “Big Dog’s Gonna Howl”, der mit einem schönen Spannungsbogen eingeleitet wird, über spaßige Songs wie “The Toast” bis hin zu balladesken Klängen wie “Butterfly” oder “When Jesus Comes To Save The World Again” (mit stimmungsvollem Gitarren Delay-Effekt versehen), wird dem Fan das ganze Spektrum des NAZARETH Sounds geboten.

Die Mischung auf der Scheibe ist ausgewogen, hat den Fokus aber auf den härteren Nummern wie “Claimed”, “Watch Your Back” oder “No Mean Monster”, die klingen, als hätte man es hier mit einer jungen, aufstrebenden Bluesrockband zu tun. Das Alter der Herrschaften merkt man “Big Dogz” nicht eine Sekunde lang an und hier sind die Schotten ganz klar im Vorteil gegenüber ähnlich gelagerter Gruppen wie AC/DC, die sich auf ihrer letzten Platte eher zahnlos und unmotiviert zeigten. Davon ist auf “Big Dogz” keine Spur zu finden. Sänger Dan McCaffertys scotchgetränkte Stimme klingt noch immer kraftvoll und unverwüstlich wie eh und je, die Rhythmusgruppe Agnew/Agnew groovt ohne Ende und Gitarrist Jim Murrison veredelt die Kompositionen mit feinen Licks und stimmungsvollen Soli. Generell kann man NAZARETH attestieren, dass die Band noch immer Spaß an ihrer Musik hat und das auch ganz deutlich auf “Big Dogz” zeigt. Das belegt auch die homogene Mischung bei der eine potentielle Single wie “Radio” einvernehmlich neben Nummern wie “Watch Your Back” stehen kann, ohne den Albumfluss zu stören. Keines der Stücke ist ein Ausfall, keines ein Lückenfüller. Dafür bekommt man richtig Lust das Album auch nach diversen Durchläufen direkt noch einmal zu hören und das alleine zeigt ja schon die Qualität von “Big Dogz”.

NAZARETH befinden sich spätestens seit ihrem letzten Album “The Newz” wieder auf dem richtigen Weg und legen mit „Big Dogz“ eine frische Platte vor, die sich an den Wurzeln der Band orientiert und jedem Fan bedenkenlos empfohlen werden kann. Ein Album, das richtig Spaß macht. Glückwunsch zum 23. Album.

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11.04.2011

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1 Kommentar zu Nazareth - Big Dogz

  1. metal-mike sagt:

    Gut, dass sie sich an den Wurzeln orientieren, stimmt, aber sonst eher eine Langweilerplatte. Zumindest kann Dan immer noch singen.

    5/10