Naumachia - Black Sun Rising

Review

„Aller guten Dinge sind drei!“ Das Sprichwort kennt vermutlich jeder, und im Fall NAUMACHIA könnte es in zweifacher Hinsicht zutreffen. Denn erstens ist „Black Sun Rising“ bereits drei Jahre alt, und zum zweiten ist es das dritte Album der Herrschaften (die ursprünglich aus Polen stammen, jetzt aber zum Teil in Norwegen und laut MySpace auch in den USA leben).

Aber das „könnte“ steht nicht umsonst im zweiten Satz, denn der technisch angehauchte, angeschwärzte Death Metal ist eben kein wirklich „gutes Ding“. Wobei, der Fairness halber muss gesagt werden, dass das handwerklich alles auf einem recht hohen Niveau stattfindet. Nur beim Songwriting fehlt es dann an spektakulären Ideen. Ja, die kleinen Details, wie ein paar Soli, Gefrickel und im Hintergrund wabernde Synthies (wohl um Atmosphäre zu erzeugen, leider entpuppt sich das als Luftblase) sind zwar vorhanden, wirken aber nicht immer bereichernd. Das ziemlich hohe, aber variationsreiche Tempo lässt dann ohnehin nicht viel Zeit, sich auf die Feinheiten zu konzentrieren. Das macht aber nichts, stärker sind NAUMACHIA ohnehin dann, wenn sie das Tempo drosseln. „Abreaction“ ist so ein Beispiel: Kraftvoll bewegt man sich dahin, lässt die eindringlichen Growls wirken und kann zumindest bis zur Mitte wirklich überzeugen, leider tauchen dann sehr nervige, blubbernde Synthies auf und nehmen zumindest mir wieder das Vergnügen. Das war es aber so ziemlich an Momenten, die wirklich etwas länger die Aufmerksamkeit beanspruchen.

Erinnerungen an die deutlich stärkeren Landsleute  von BEHEMOTH weckt „Black Sun Rising“ übrigens auch, wer auf Bandvergleiche steht. Im Grunde ist das aber egal, denn das dritte Album von NAUMACHIA „könnte“ eben gut sein, wenn sich hinter dem gewaltigen Sound und der technischen Finesse auch noch wirklich gute Songs verbergen würden, aber das bleibt dann leider im Bereich der Andeutungen. Eben solides Mittelfeld.

02.06.2012

Chefredakteur

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