Nashville Pussy - From Hell To Texas - Live And Loud In Europe

Review

Dass Bands ihre längst vergriffenen Frühwerke neu veröffentlichen, um ihre Musik wieder auf den Markt zu bringen und auch neuen, jüngen Hörern zugänglich zu machen, ist mehr als verständlich, auch wenn natürlich auch der finanzielle Aspekt bei solchen Re-Releases meist eine nicht untergeordnete Rolle spielt. Entfällt allerdings die Komponente der Vergriffenheit, lässt sich über den Sinn von Re-Releases trefflich streiten, denn einen anderen als den finanziellen Zweck verfolgen sie offensichtlich nicht. Aus diesem Grunde muss ich auch NASHVILLE PUSSYs neue Veröffentlichung “From Hell To Texas – Live And Loud In Europe” mit gewisser Skepsis betrachten. Diese ist nämlich nichts anderes als eine neu gemixte Wiederveröffentlichung des noch erhältlichen Albums “From Hell To Texas” aus dem Jahr 2009,  das anlässlich der anstehenden Europa-Tour mit einer Bonus-CD mit Live-Tracks ausgestattet wurde.

Da Kollege Timm sich in seiner Rezension bereits der Erstveröffentlichung widmete, möchte ich auf diese nicht noch einmal näher eingehen, einzig verändert wurde schließlich der Mix und signifikante Änderungen zum Original gibt es dabei nicht wirklich. Desweiteren wurde die Reihenfolge der Titel geändert, warum auch immer. Wirklich neu ist nur die 16 Songs umfassende Bonus-CD, die Live-Mitschnitte der vergangenen Europa-Tournee aus zahlreichen bereisten Ländern enthält. Zu hören gibt es einen Querschnitt der bisherigen Diskographie der Band, fast jedes Album ist vertreten, auch wenn der Fokus natürlich auf “From Hell To Texas” liegt. Die Qualität der Aufnahmen nimmt sich rein gar nichts, sodass die CD auch als am Stück aufgenommenes Live-Album durchgehen könnte.

Ob dieser Bonus einen Kaufanreiz für diejenigen darstellt, die das Album bereits besitzen, wage ich mal zu bezweifeln. Wer “From Hell To Texas” jedoch noch nicht sein Eigen nennt, macht mit dieser Version nichts falsch. Zumal die Musik der Band live einfach deutlich besser zur Geltung kommt und die Bonus-CD deshalb fast mehr her macht als das Album selbst.

12.02.2012
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