Narnia - Ghost Town

Der Löwe brüllt wieder – NARNIA, die schwedische Metal Band mit dem christlichen Background, meldet sich nach vier Jahren Stille mit ihrem neunten Studioalbum „Ghost Town“ laut und stark zurück.

NARNIA – Metal mit Message aus Schweden

Ab dem ersten Durchlauf präsentiert sich ein starkes Album, das sich vor der Konkurrenz keinesfalls zu verstecken braucht. Den Zuhörer erwartet eine Sammlung mitreißender Riffs und Melodien, die die Füße zum Zucken und den Kopf zum Wippen bringen. Titeltrack “Ghost Town“ bringt ordentlich Pfeffer mit. Hier erinnert der Frontmann gesanglich oft an Björn “Speed“ Strid von THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA.

Ebenfalls eine spannende Entwicklung legt der Song „Descension“ hin. Das proggig angehauchte Stück beginnt sanft, baut Spannung auf und erinnert in Struktur, Melodieführung bis hin zum Klavier- und Gitarrensolo ein bisschen an den ruhigen Teil des großartigen “The Man Who Saw Through Time“ von THRESHOLD. Ebenfalls ein Überraschungsei ist “Out Of The Silence“. Die Rhythmik der ersten Hälfte des Songs entführt den Zuhörer unwillkürlich gedanklich in den Film „Blade Runner“.

Dabei beschäftigen sich NARNIA wie von ihnen gewohnt ausgiebig mit christlichen Themen, jedoch auch mit weltlicheren Problemen. Dazu geöhren der in unserer Gesellschaft allgegenwärtige Stress und das Gefühl, im Kreis zu rennen. Ein Zustand, den Sänger Christian Liljegren während eines Burnouts selbst erlebt hat und im Song “Glory Daze“ beschreibt.

Liljegren zu der unterschiedlichen Bandbreite der Themen: “Die verschiedenen Songs werden textlich auch verschiedene Leute ansprechen, aber wir decken auf dem Album eine Vielzahl an Themen ab, und ich bin mir sicher, die Leute werden sich darin sowohl musikalisch als auch spirituell wiederfinden können. Manche dieser Songs unterscheiden sich ein wenig von unserem bisherigen Repertoire, aber ohne unsere historischen Einflüsse gänzlich abzustreifen“.

“Ghost Town“- definitiv keine Musik aus der Geisterwelt

Mit ihrem neunten Studioalbum legen NARNIA eine klasse Scheibe vor. An der Musik selbst ist nichts auszusetzen. Fans des Genres werden hier gut bedient, die Scheibe ist musikalisch abwechslungsreich und macht einfach Spaß beim Zuhören. Wer jedoch viel Wert auf die Songtexte legt und sich am christlichen Inhalt stört, wird vermutlich kein Freund dieses Albums werden.