Narnia - Course Of A Generation

Review

NARNIA lassen sich durch den Wegggang ihres langjährigen Mitstreiters Christian Rivel-Liljegren nicht entmutigen. Mit dem noch relativ unbekannten German Pascual haben sie einen Sänger an Land gezogen, der die Lücke einwandfrei schließen kann. Dies beweisen sie auf ihrem inzwischen sechsten Studioalbum „Course Of A Generation“ eindrucksvoll.

Germans Stimme hat Ausdruckskraft und Power, und mit dem melodischen, warmen Timbre kann er trotzdem viel Emotionen in den Gesang legen und auch die Refrains schön ausreizen. Doch dieses Review soll nicht nur die Leistung des neuen Shouters hervorheben, sondern auch das Augenmerk auf den neuen, kraftvolleren Sound von NARNIA richten. Mit soviel Groove und Druck habe ich die Schweden noch nicht erlebt. Noch nie war bei NARNIA die Bezeichnung Power Metal zutreffender.
Stücke wie der Titeltrack „Course Of A Generation“, „Sail Around The World“, „Armageddon“ oder „Kings Will Come“ sind Zeugen dieses unerwartet kräftigen Vormarsches, der sich besonders im Rhythmusbereich hervortut. Doch auch Carljohan Grimmarks Gitarrenspiel war wohl noch nie so heavy wie heuer. Das soll aber nicht heißen, dass NARNIA die melodische Seite ihres Sounds außer Acht lassen. Ganz im Gegenteil: sie zaubern starke, eingängige Melodien aus dem Ärmel und verbinden sie mit der Dynamik zu einem mitreißenden Gemisch. Und die Refrains thronen schön majestätisch über den Stücken.
Dass bei „When The Stars Are Falling“ und „Rain“ die melodische Seite mal regiert, in „One Way To Freedom“ ein episches, filmmusikähnliches Konstrukt Einzug findet und bei „Scared“ viel Wert auf das Ausdrücken der emotionalen Seite gelegt wird, sind dann die Soundvariationen, die dem Gesamtprodukt das i-Tüpfelchen aufsetzen.

„Course Of A Generation“ ist ohne Zweifel der kompositorische Höhepunkt in NARNIAs Schaffen. Nie waren die Schweden härter und auch nie besser. Und niemals haben sie sich beim Songwriting derart selbst übertroffen. Kein einziger Schwachpunkt hat den Weg auf das Album gefunden, und die technische Leistung der Musiker ist ebenfalls professioneller denn je. Ach, erwähnte ich bereits, was für eine starke Stimme German Pascual hat?

Als Power-Metal-Anhänger sollte man sich anno 2009 NARNIAs „Course Of A Generation“ nicht entgehen lassen.

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21.07.2009

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1 Kommentar zu Narnia - Course Of A Generation

  1. metalrealm777 sagt:

    Eine erfreulich differenzierte Rezension, die gänzlich ohne White Metal-Platitüden und Hasstiraden gegen den christlichen Background der Band auskommt.

    9/10