Narbeleth - Indomitvs

Review

Galerie mit 10 Bildern: Narbeleth – Under The Black Sun 2019

NARBELETH mag es knackig. Einzahl, weil der Kuba-Black-Metal ein Einmann-Projekt ist. „Knackig“, weil Dakkar seit dem Debüt „Diabolus Incarnatus“ (2013) einen fast konsequent jährlichen Veröffentlichungsrhythmus an den sonnigen Tag legt. Knapp viereinhalb Jahre später kommt dann auch Album Nummer vier: „Indomitvs“. Wie viel hat sich geändert? Rein gar nix. Heißt: Dakkar schreibt weiterhin gern Melodien, setzt auf einen ausgewogenen Wechsel aus mittlerem Tempo und Blasts, tischt seinen Schwarzmetall roh auf und blinzelt nach wie vor deutlich lieber Richtung Skandinavien als in die heimische Sonne. Sieben Punkte gibt es trotzdem.

Black Metal im Sonnenschein: NARBELETH veröffentlicht „Indomitvs“

„The Distortion Of Life“ sollte als Opener eigentlich mutig und möglichst auffällig ins Album führen. Der Song geht aber als Durchschnittsnummer unter. Abhaken. Was kann „When The Sun Has Died“? Erst mal ein gutes Beispiel für den guten Sound liefern – klingt alles wieder schön roh, handgemacht und organisch. Selbst, wenn das zur Folge hat, dass auch mal eine spielerische Ungereimtheit durchschimmert. Bei dieser Art von Black Metal kommt es nicht auf allerhöchste technische Brillanz an … Feuer frei. Ansonsten wildert das Lied im NARBELETH-Bekannten. Song drei bietet sowohl Midtempo als auch schnellere Passagen, gerade im mittleren Geschwindigkeitsbereich ist die Gitarrenarbeit aber zu simpel und spannungsarm, um dem Lied innerhalb von „Indomitvs“ eine gehobene Stellung zu besche … oh wait, was passiert da kurz nach der Liedhälfte? Klargesang? Richtig guter Klargesang! Meinung revidiert: „The Lower Point Of The Star“ hat doch noch sein Highlight – schade, dass der Gesang nur einmal vorkommt.

Die dunkle Seite der Karibik hat Skandinavien-Charme

Diese Melodie gleich zu Beginn in „Herald Of The Dawn“! Hier packt Dakkar seine Trademarks aus. Nicht, dass es bei anderen Bands keine melodischen Parts gibt, aber diese Art der Gitarrenarbeit klingt inzwischen einfach nach NARBELETH. Richtig gute Nummer. „The First To Rise“ startet gemächlicher, verbreitet sogar eine melancholische Stimmung, bevor im hinteren Drittel ein sehr klassisches Solo überrascht und verzückt. Ein Cover darf natürlich nicht fehlen. Mit „Dauðmellin“ honoriert Dakkar die Musik von ARCKANUM vom Album „Antikosmos“. Wäre die vertonte Nacherzählung noch näher am Original, hätte der Kubaner auch direkt einen Holzstab in die Hand nehmen und sich eine Trollmaske aufsetzen können. Klar, das Stück ist gut, weil die originale Version gut ist – der Dank geht also über Umwege an Shamaatae.

Wenn kleine und große Highlights ganze Songs retten

„Indomitvs“ ist erneut ein gutes Album, aber keine Steigerung zum Vorgänger „Through Blackness And Remote Places“, den ich als bis dato bestes Album von NARBELETH bezeichnet habe. Daran ändert sich nichts. Richtige Songausfälle sind auch hier nicht vorhanden, aber Eintönigkeit und der Hauch von Belanglosigkeit stellen sich in manchen Liedern schon ein. Es sind Kleinigkeiten wie die cleane Gitarre in „Laberynths Of Human“, die betroffene Songs retten, doch in der Summe tritt „Indomitvs“ mindestens auf der Stelle. Gut für NARBELETH, dass diese Stelle durch die vorherigen Releases noch fruchtbar ist.

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04.10.2017

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