Napalm Death - Inside The Torn Apart

Review

Galerie mit 31 Bildern: Napalm Death - Campaign For Musical Destruction 2024 Saarbrücken

Das neueste ND-Werk ist wieder geradliniger, schneller und härter ausgefallen als Diatribes und auch wesentlich abwechslungsreicher. Dominierten auf dem Vorgängeralbum (was ich als bisher schwächstes ND-Album bezeichnen würde, da es kaum Abwechslung bot und auch ziemlich „soft“ war) noch die Midtempo-Psycho-Songs (also schleppende Songs mit psychedelischen Melodien), so gibt es hier alles, von schnelleren Songs mit enormer Power (z.B. der Opener „Breed To Breathe“ oder „Reflect On Conflict“), welche dominieren und der CD ihren aggressiven Charakter verleihen, über Midtempo-Sachen mit genialem „Gitarrenlärm“ (wie „Inside The Torn Apart“), bis hin zu schon fast besinnlichen Songs wie „The Lifeless Alarm“. Ich behaupte einfach, daß sich „Inside The Torn Apart“ eher am Stil der sehr guten „Greed Killing“-EP orientiert.
Man merkt deutlich die Entwicklung dieser Band, die Songs sind einfach viel durchdachter und durchstrukturierter und mit sehr unterschiedlichen Elementen versehen. Ich würde sagen, daß ND es geschafft haben, ihren alten Stil gekonnt in eine neue Ära zu überführen. Wer natürlich immer noch durchgängig wildestes Geknüppel verlangt, wird selbstverständlich enttäuscht werden, aber es kann auch wohl kaum einer erwarten, daß sich eine Band nach mehr als 10 Jahren nicht weiterentwickelt (und Truhe, ich bezeichne es auch als Weiterentwicklung“ ;)).

Die Produktion ist wieder mal schön heftig ausgefallen, die Drums ballern doch mächtig und die Gitarren sägen alles kaputt, was ihnen in den Weg kommt.
Einzig die Vocals gefallen mir stellenweise nicht so gut, zu Hardcore-like (was ja Truhe schon bei „Diatribes“ bemängelt hatte), mehr Schreien als Grunzen, speziell Shane Embury, der im Titelsong sein Gesangsdebut feiert, fällt hier gleich negativ auf. Eigenartigerweise klingt Barneys Organ auf der neuen EXTREME NOISE TERROR Scheibe wesentlich roher… Aber ansonsten kann ich diese CD nur empfehlen.
Wem also „Inside The Torn Apart“ zu harmlos klingt, der sollte sich die erwähnte E.N.T.-CD mal näher ansehen, welche wie eine brutalere Version von ND klingt (klar, mit Barney am Mikrophon). Ich mag beides.(Anmerkung: Ich habe die Digipack-Version, welche 2 Bonussongs enthält. Ich würde zum Digipack greifen, da es erstens besser aussieht und zweitens die Bonussongs doch recht brutal klingen und sie somit den Gesamteindruck der CD doch mitprägen.)

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17.08.1997

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1 Kommentar zu Napalm Death - Inside The Torn Apart

  1. sickman sagt:

    Sicherlich nicht eines der besten Alben in der Discography NAPALM DEATHs, aber trotzdem eines mit Berechtigung, da es den Werdegang und besonders die Phase des Ausprobierens der Band gut beschreibt. Überschattet von bandinternen Querelen waren NAPALM DEATH auf der Suche nach etwas Neuen in ihrem Sound, was ihnen jedoch nur im Ansatz gelungen ist. Manche Songs sind gut, andere eher durchwachsen. Ein Album mit Höhen und Tiefen. Kann man mal auflegen, muss man aber nicht.

    6/10