Nanowar Of Steel - XX Years Of Steel

Review

NANOWAR OF STEEL feiern ihren 20. Geburtstag mit einer großen Live- und Studioveröffentlichung. „XX Years Of Steel“ ist mit knapp 2,5 Stunden Material gefüllt, das sich aus dem Jubiläumskonzert aus dem vergangenen Jahr und einigen neuen Stücken zusammensetzt. Drei CDs haben die Blödel-Italiener gefüllt, da sollte so schnell niemandem langweilig werden.

NANOWAR OF STEEL feiern groß Geburtstag

Das Herzstück des Geburtstagsalbums ist die 28 Songs starke Live-Performance aus dem Alcatraz in Mailand im Oktober 2023. Diese beinhaltet nicht nur alle Gassenhauer der Gruppe wie „Sober“, „Il Cacciatore Della Notte“, „Norwegian Reggaeton“, „Uranus“ oder „Valhalleluja“, sondern bietet auch einen umfassenden Einblick in ihr Frühwerk. Allerdings müssen wir der italienischen Sprache mächtig sein, denn viele der alten Nummern sind in der Muttersprache der Truppe gehalten und auch der Inhalt der Ansagen und des vierminütigen Intros bleibt uns verschlossen.

Was wäre eine Geburtstagsfeier ohne Gäste? Im Mittelteil des Sets verstärkt Ex-Frontiers-Stammkeyboarder Alessandro Del Vecchio einige Stücke und zu „Valhalleluja“ kommt Thomas Winkler (Ex-GLORYHAMMER, ANGUS MCSIX ) auf die Bühne, um den größten Hit der Band mit seinem legendären Feature zu performen. Weitere Lokalberühmtheiten wie Maurizio Merluzzo (ein italienischer YouTuber) und Il Profeta von GLI ATROCI, einer Parody-Metal-Band aus Bologna, entziehen sich unserer Kenntnis. Eine Blu-Ray wäre als Beigabe wünschenswert gewesen, um das Konzert auch in Bild erleben zu können.

Auf einer dritten CD haben NANOWAR OF STEEL einige neue Tracks zusammengestellt. „Stormwarriors Of The Storm“ und „HelloWorld.java“, das von der Geschichte des Codings inspiriert ist, zeigen die Vielseitigkeit der Gruppe auf, reichen aber nicht an ihre Highlights heran. Dafür sorgt das Schlager-Cover „Das Rote Pferd“ für ordentlich Spaß und ist auf Festivals ein Guilty-Pleasure-Stimmungsgarant und der IRON-MAIDEN-Parodiesong „Afraid To Shoot Into The Eyes Of A Stranger In A Strange Land“ ist nebenbei ein exzellenter Tribut an die Briten. Weitere Cover der weltweiten Populärmusik sorgen für ordentlich Abwechslung – für viele Nationalitäten von Südeuropa bis Japan ist etwas dabei.

„XX Years Of Steel“ ist prall gefüllt

Man muss den Humor von NANOWAR OF STEEL nicht mögen, aber ähnlich wie bei KNORKATOR stehen hier unglaublich begabte Musiker an den Instrumenten und Mikrofonen, die sich dazu entschieden haben, mit ihrem immensen Können möglichst viel Blödsinn und Unfrieden zu verbreiten. Wir gratulieren zum Geburtstag und freuen uns auf einen Studionachfolger zu „Dislike To False Metal“, wo die Hitdichte bisher am größten war.

30.11.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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