Nano Infect - Circuitry Of Blades

Review

Nachdem mit PREEMPTIVE STRIKE 0.1 eine griechische Elektroformation bereits europaweit auf sich aufmerksam machen konnte, steht mit NANO INFECT ein weiteres Projekt aus dem Süden Europas bereit, um die Harsh Elektro-Fans mit neuem Zündstoff zu versorgen. Nach vereinzelten Samplerbeiträgen liegt nun das Debütalbum „Circuitry Of Blades“ des 1-Mann-Projekts vor, das live von zwei zusätzlichen Live-Keyboardern unterstützt wird.

Musikalisch lässt sich die musikalische Orientierung ziemlich schnell eingrenzen, es regiert nämlich knallharter Harsh Electo mit aggressiven Beats in hoher BPM-Zahl inklusive heftig verzerrter Vocals sowie einem Touch von Cyberelectro moderner Prägung. Nach kurzem Intro geht es dann auch umgehend ordentlich zur Sache, „Abortion“ und „Terror In My Mind“ legen los wie die Feuerwehr und erinnern unweigerlich an Bands, die in diesem Zusammenhang eigentlich fast immer genannt werden – SUICIDE COMMANDO, HOCICO oder auch AGONOIZE. Düster und extrem clubtauglich setzt das Album dann in diesem Stil seinen Weg konsequent fort, ohne diesen jedoch für größere Experimente zu verlassen. So fällt beim weiteren Hören auch auf, dass die Songs zwar weiterhin alle mit viel Wut & Power daherkommen, sich allerdings eine gewisse Gleichförmigkeit breitmacht und ausgewählte Titel nicht mehr hängenbleiben wollen.

NANO INFECT fühlen sich aktuell wohl noch am sichersten, wenn sie dem vorgegebenen Pfad von Genregrößen folgen und sich auf diesem dann auch austoben. Dies klappt ja eigentlich soweit auch ganz gut, nur in Sachen Eigenständigkeit ist eben dementsprechend noch viel Spielraum nach oben gegeben. Vielleicht präsentiert man sich auf dem zweiten Album dann ja etwas mutiger und löst sich mehr von den momentan für NANO EFFECT auch noch unerreichbaren Szenegrößen. So lange ist „Circuitry Of Blades“ eine wirklich grundsolide Harsh Electro-Scheibe, mit der die Fans dieses Genres trotz allem zufrieden sein dürften.

27.11.2011
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