Grundsolide. Dieses Prädikat trifft auf das erste Demo der polnischen Band NAMMOTH wohl am ehesten zu.
Alleine die Herkunft der Gruppe lässt erahnen, dass die Musik irgendetwas mit hartem Death Metal zu tun hat, und so ist es natürlich auch. Zu Beginn drückt einem noch der typische polnische Todesstahl entgegen, wie man ihn von so vielen Bands schon kennt. Doch nach kürzester Zeit überraschen einen die Jungs mit, mehr oder weniger modernen Elementen.
Dann müssen rasende Blastbeats leider draußen bleiben und Platz für eine äußerst fette Groovewalze machen. Dabei fällt einem erst auf, wie tief die Instrumente gestimmt sind und was für einen grummelnden Bassound die Band hat. Des Rätsels Lösung ist die etwas ungewöhnliche Instrumentierung. Bei NAMMOTH greifen nämlich gleich zwei Bassisten in die Saiten.
Dass die Jungs am Anfang ihrer Karriere noch eher dem Black Metal frönten, mag man angesichts dieses Neo-Thrash-Groove-Metal-Geschiebes gar nicht glauben. Doch auch diese Einflüsse sind nicht vom Tisch. In „Pain Of Mankind“ setzt es Keyboards und Black-Metal-Gekreische zu Blast Beats. Außer den Akustikgitarren im letzten Song bleibt dieser kurze Ausbruch aber auch eine Ausnahme, was Abwechslung im Songwriting angeht. Ansonsten verlassen sich NAMMOTH auf die „Death Metal trifft Groove-Schiene“, was aber leider zu wenig ist, um auf ganzer Linie zu überzeugen.
Und das ist auch der Grund, weshalb ich dieses Demo „nur“ als solide bezeichne. Trotz wirklich gutem Sound und technischen Fertigkeiten reicht es für die Band noch nicht, um sich einen Platz in der Oberliga zu erspielen. Vereinzelte Passagen, bei denen der Kopf unbemerkt anfängt mitzunicken sind einfach zu wenig. Ein klein wenig mehr Eigenständigkeit, eine eigene Note, mehr Hits, das ist es was noch fehlt.
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