Wer kennt das nicht? Da macht man einen 4-wöchigen Campingausflug in eine Geisterstadt, und schon kommt man als Mitglied einer frisch gegründeten Band aus dem Urlaub zurück. Man schreibt Material über okkulte Fahrrad-Banden und von Dämonen besessenen Aliens, und nimmt es einfach am selbigen Abend unter dem Blut Mond auf. Das alles – natürlich – ohne den bösen Einfluss von Drogen. Auf solche Ideen kann man auch gar nicht unter dem Einfluss von Drogen kommen.
So ähnlich lautet die Entstehungsgeschichte von NAKED STAR und ihrer Debüt-EP „Bloodmoon Prophecy“. Das Duo ist, wie ihre Entstehung, ziemlich speziell in der Besetzung. Während Jim Grant lediglich den Gesang intoniert, beackert Tim Schmidt jegliches Instrument, was auf der Scheibe zu hören ist.
Die Songs sind sehr groovy und melodisch. Die Instrumentalisierung erinnert an SLEEP, vor allem die Riffs in dem Track „Bloodmoon Prophecy“ hegen einen starken Matt Pike Einfluss. Der Gesang ist sehr melodisch und bringt eine düster, epische, atmosphärische Note mit ein. Diese Mischung macht die Musik sehr eingängig und spaßig. Allerdings wird diese Eingängigkeit in manchen Parts zur Eintönigkeit. Der 10-minütige Titeltrack „Bloodmoon Prophecy“ macht dieses Problem eindeutig. Der Riff ist eingängig, groovy und heavy, aber ab der dritten Strophe wird es eintönig. Zum Glück retten sie den Song mit einem epischen Solopart zum Schluss.
Somit ist zu sagen, dass „Bloodmoon Prophecy“ von NAKED STAR eine tolle Scheibe mit kleinen Mäkeln ist, und für Freunde des Stoner- und Doom Rocks ordentliche Musik zu bieten hat. Wer die EP hören möchte, sollte sich lieber beeilen. Sie ist auf 500 Stück im blutroten Vinyl limitiert.
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