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Nailed To Obscurity - King Delusion

Review

Galerie mit 27 Bildern: Nailed To Obscurity - Draconian 30th Anniversary Tour 2024 Dortmund

NAILED TO OBSCURITY bleiben dran: Nachdem die Ostfriesen sich Anfang Dezember bereits beim Ruhrpott Metal Meeting in Oberhausen die Bühne mit Größen wie BLIND GUARDIAN, ICED EARTH und KATAKLYSM teilen durften, steht in dieser frühen Phase des neuen Jahres auch der Nachfolger zum 2013er-Release „Opaque“ in den Regalen. Die musikalische Stoßrichtung auf „King Delusion“ lässt sich weiterhin als Melodic Death Metal mit deutlichen Doom-Einschlägen und atmosphärisch-besinnlichen Exkursen beschreiben. Dem vereinzelt eingesetzten Klargesang wird dabei noch etwas mehr Platz als zuletzt eingeräumt.

Tiefe Growls und nordische Melodien

Nicht selten erinnern NAILED TO OBSCURITY auf ihrem dritten, professionell produzierten Langspieler an eine noch etwas mehr im 90er-Death-Doom verwurzelte Version von BE’LAKOR. Das liegt nicht zuletzt auch an den sehr tiefen und prägnanten Growls von Raimund Ennenga. Als weitere Referenzen ließen sich frühe PARADISE LOST und DARK TRANQUILLITY heranziehen. Die Gitarrenmelodien weisen einen durchweg nordischen Charakter auf und scheuen auch die Epik nicht. Bei höherer bpm-Zahl könnte wohl sogar der Vergleich zu AMON AMARTH gezogen werden.

Auffällig häufig kommt auf „King Delusion“ dabei, wie bereits angesprochen, auch der Klargesang zum Einsatz. „Protean“, „Deadening“ und „Memento“ beinhalten jeweils durchaus ausführliche, zart gesungene oder geflüsterte Passagen, die mit den majestätischen Gitarrenwänden brechen. Zur Dynamik der Songs trägt das zweifelsohne bei, bisweilen haftet den Einschüben jedoch eine gewisse Beliebigkeit an. Wirklich große Melodien, wie sie beispielsweise auch auf den frühen OPETH-Alben schon in den Klargesangsparts zu finden waren, sucht man vergeblich.

NAILED TO OBSCURITY überzeugen – ohne allerdings zu begeistern

Alles in allem kann ich mich dem überschwänglichen Kollegenlob zum Vorgängeralbum von NAILED TO OBSCURITY bezogen auf „King Delusion“ nicht ganz anschließen. Klar, wem das 90er-Output besagter Referenzbands noch immer am meisten zusagt, der findet in „King Delusion“ ein formidables Melodic-Doom-Death-Album mit Nostalgiepotential. Um sich gänzlich darauf zu verlassen zu können, fehlen „King Delusion“ trotz respektabler Leistung aber die richtig brillanten Momente. Ein Song wie „Devoid“ lässt das Potential dazu aber definitiv erkennen.

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26.01.2017

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