Naervaer - Skiftninger

Review

„Ember music“ nennt sich das von Prophecy Productions ins Leben gerufene Label für „emotional intensive Musik“ unter dem Bands jenseits Schubladen- und Szenedenkens in Zukunft ein zu Hause finden werden. Das Debüt der norwegischen Band Naervaer ist die erste Veröffentlichung dieses Labels, dem Alben von bekannten Prophecy Bands wie Tenhi und Empyrium folgen werden. „Skiftninger“ wird auf jeden Fall den „Zielsetzungen“ des neuen Labels gerecht, denn „Skiftninger“ ist ein an Emotionen und Stimmungen überaus reiches Werk. Mit einer Vielzahl von akustischen Instrumenten haben Naervaer ihre inneren Stimmungsbilder umgesetzt. Akustikgitarre, Klavier, Akkordeon, Trompete, Percussions und Xylophon, um einige der verwendeten Instrumente zu nennen, kreieren eine Klangwelt die zwischen transzendenter Leichtigkeit und erdverwachsener Herbheit, angekratzter Stille und schwelendem Enthusiasmus mit träumerischer Leichtigkeit, teils fragmentarisch, wandelt. Eine ebenso besinnliche, wie lebhafte Seite findet sich auf diesem Debüt, für die sich unter anderem psychedelische Xylophonklänge, spärliche Klanglandschaften und Akustikgitarren, die mitunter einen leichten Country-Einschlag besitzen, sowie fiebernder Gesang verantwortlich zeichnen. „It’s music for your moving and grooving pleasure“ – lautet der lapidare Kommentar Naervaers, den ich zum Schluss noch mit auf den Weg geben will.

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15.02.2001

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4 Kommentare zu Naervaer - Skiftninger

  1. Nephil sagt:

    auweia!! Wer auf besoffenen Folk-Rock mit nervendem Emotionen-Gedudel steht, kann hier zugreifen. Ansonsten sollte man sich das Scheibchen erstmal anhoeren, um nicht unnuetz die Taler auszugeben.

    1/10
  2. Metzger sagt:

    Wenn sich Musik nicht auf "BretterSchrubb" reduziert, scheints ja bei vielen zu fehlen. In diesem Sinn an meinen Vorposter: Suppenkasper

    9/10
  3. grimm sagt:

    Interessantes Album. Leakh versuchen sich an Country-Musik, oder so ähnlich >kleinerScherz<. Einige Songs sind mir etwas ZU minimalistisch, werden aber trotzdem nie langweilig. Irgendwie ermüdet mich das Album nach einer Weile (klingt das jetzt widersprüchlich?) – war positiv gemeint, den "Skiftninger" hat eine absolut meditative Wirkung. Also am besten mit der Freundin an einem sonnigen Tag auf eine grüne Wiese legen (natürlich aufeinander) und "Skiftfinger" reinziehen – es kehrt den Alltagsdreck nach Draußen und reinigt von Innen. /grimm

    8/10
  4. stativision sagt:

    schönes album, auch wenns sehr stimmungsabhängig ist, von nervend bis grossartig wurde bis jetzt das ganze spektrum abgedeckt. aber sinnes gesang hatte schon bei in the woods direkten zugriff auf mein rückenmark und mit dem 10-minütgiem Vi Sa’kke Land hat man bereits einen der songs des jahres abgeliefert. den bonuspunkt gibt es für die höhrerverwirrende trackunterteilung, die schon so manchen kritiker des weghörens entlarvt hat.

    9/10