Nacom - Crawling Human Souls

Review

Seit dem Jahr 2004 existieren NACOM aus dem italienischen Ancona bereits. Dennoch veröffentlicht die Truppe dieser Tage erst ihr Debütwerk “Crawling Human Souls“. Folglich könnte man durchaus davon ausgehen, es hier mit einem merklich ausgereiften Gesamtwerk zu tun zu haben, dass aufgrund seiner langen Reifezeit auch die nötige Tiefe mitbringt – doch weit gefehlt. Ganz im Gegenteil ist die Platte der Südeuropäer rein qualitativ eher am Schnellschuss gelagert, fehlen dem Album doch wichtige Elemente, die es in irgendeiner Form von der grauen Masse abheben könnten. Stilistisch handelt es sich hierbei um melodischen Death Metal, der durchweg versucht, auch Blicke über den Tellerrand hinaus zu riskieren, doch gerade diese Ausflüchte erscheinen bestenfalls halbgar.

Da ist es soweit gar als ärgerlich einzustufen, dass NACOM ihre sicherlich vorhandenen handwerklichen Fertigkeiten derart verschwenden, indem insbesondere die stilfremden Einflüsse völlig am Ziel vorbei schießen. Grundsätzlich hätte man es bei “Crawling Human Souls“ mit einem Melodic-Death-Metal-Album zu tun, das zwar keineswegs auch nur in die Nähe eines Hit-Preises käme, aber wenigstens unterm Strich gut ins Ohr ginge. Nun geht es aber thematisch um mentale Überlegungen, Tauchgänge in die menschliche Psyche und Religion, die immer wieder der Kultur der Maya in Verbindung gebracht werden.

Mit Pietro Bucari, dem fest installierten Keyboarder der Band, versucht das fünfköpfige Gespann ebendiese Inhalte nun auch musikalisch umzusetzen, was allerdings über den Großteil der Platte nicht wirklich gelingen will. Der wohl beste Beweis dessen ist im Stück  “Mystical Temple Of Pain“ zu finden, das atmosphärisch am ehesten in den Mystizismus des äußerst spannenden indigenen Volkes abzielt. Das Ergebnis kratzt letztendlich am Rande der Lächerlichkeit, was ganz zentral durch die verschrobenen Klänge des Tasteninstruments zu erklären ist. Auch das manchmal beinahe vogelartige Gekrächze von Sänger Leonardo Corinaldesi trägt nicht immer zur musikalischen Seriosität NACOMs bei. Alles in allem bleibt ein müdes, weitgehend gleichförmiges Album, indem annähernd innovative Versuche tendenziell eher einen Rückstoß verursachen.

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24.12.2013

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