Nachtsucher - Komm Mit Mir

Review

KURZ NOTIERT

Normalerweise hat man als Autor von CD-Kritiken stets den Anspruch, die zu besprechende Platte mindestens ein Mal komplett durchzuhören, um ein möglichst umfassendes Bild darüber zu erhalten. NACHTSUCHER machen es mir aber nahezu unmöglich ihre Musik länger als ein paar Titel lang zu ertragen. Die Band steht für alles, was in Gothic Rock- bzw. NDH-Kreisen falsch läuft. Nichtssagende, mit Phrasen überladene Texte (bestes Beispiel: “Such Nach Mir“) und ewig gleichklingende Melodien sind charakteristische Eigenschaften vieler junger Bands des Genres. NACHTSUCHER setzen dem Ganzen noch die Krone auf und präsentieren mit Christian Fink einen Sänger, dessen Stimme so schrecklich schief klingt, dass man entsetzt von Titel zu Titel springt und hofft, dass es besser wird. Leider wird es das nicht.

Der Gesamtsound erinnert an eine Band, die krampfhaft versucht STAUBKIND zu imitieren, mit dem Unterschied, dass Louis Manke singen kann. Als bestes Beispiel für derlei Aussagen fungiert der Song “Verlassen“. Es fällt mir schwer, bei einer jungen Band derart kritisch zu sein, aber NACHTSUCHER mach es einem wirklich nicht leicht, nett zu sein. Im Promo-Text zur Band ist der Abschnitt:

“[…] sodass auch dem letzten Kritiker nur noch ein erstauntes WOW! über die Lippen kommt […]“

Ja dem kann ich nur zustimmen. WOW, das war wirklich unterirdisch!

19.12.2016
Exit mobile version