Nabat - Opus Mortis

Review

NABAT dürften zumindest im Black Metal die aktuell umtriebigste Formation aus dem Raum Berlin sein. Konzerte mit u.a. ANGANTYR, BELPHEGOR und IMPIETY stehen zu Buche und mit „Opus Mortis“ auch eine erste Demo CD. Da extremerer Metal in der Hauptstadt eher eine Randerscheinung ist, noch dazu keine unbedingt qualitativ hochwertige (natürlich gibt es Ausnahmen, doch im Vergleich zur Größe der Stadt ist das doch sehr enttäuschend), ist es umso erfreulicher, dass „Opus Mortis“ zumindest vielversprechend ist.

Okay, zunächst sei gesagt, dass NABAT keinen Preis für Innovation gewinnen werden, aber ist das immer so dramatisch? Nö! Denn die vier Burschen gehen sehr beherzt zur Sache, prügeln mal infernalisch, dass das Schlagzeug nur so rattert, können aber auch mit ordentlich Rotz eine gewisse Punknote nicht ganz verhehlen. Meist aber agieren NABAT mit harter Hand. Böse surrende Gitarren, ein schön hölzerner Schlagzeugklang, bissiges Keifen und unheilvolle Riffs ergeben schlussendlich ein recht rundes Bild. Dass man zwischenzeitlich auch mal das Tempo drosselt oder einen Break einbaut, wirkt leider nicht immer elegant, sondern unterbricht wie in „Feast Of Fornication“ kurzzeitig den Songfluss.

Insgesamt lassen eben solche kleinen Stolpersteine „Opus Mortis“ noch gehörig Luft nach oben. Auch klangtechnisch darf man in Zukunft gerne noch etwas nachbessern, wenn die Gitarren etwas dichter daher kommen und das rohe Schlagzeugspiel etwas mehr im Vordergrund steht, ist da ordentlich was drin. So treiben sich NABAT noch in Reihe des Mittelfelds rum, legen entgegen vieler gleichartiger Bands aber immerhin einiges an Potenzial offen, so dass hier tatsächlich ein hoffnungsvoller Newcomer am Start sein könnte!

Kleine Randnotiz: Die Demo war auf 100 Stück limitiert und ist derzeit leider ausverkauft. Demnächst sollen noch einige Exemplare gepresst werden, also beeilt euch! Bestellungen an: nabatinferno@yahoo.de

03.11.2011

Chefredakteur

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