Meinen Erfahrungen nach zu Urteilen müsste auch diese Split mal wieder eine jener sein, welche maximal bei einer Band positives zu bieten hat. NAASTRAND und DARKENHÖLD stammen aus Frankreich, spielen laut eigenen Aussagen Black Metal und scheinen sich zusammengetan zu haben, um ihre wohl noch weitestgehend unbekannten Namen zu verbreiten. Dabei herausgekommen ist immerhin keine Sammlung überflüssigen Demo-Materials sondern von jeder Band jeweils vier Songs, welches immerhin fast eine Gesamtspielzeit von einer Dreiviertelstunde hergibt, also Value For Money?
Den Anfang macht das Quintett von NAASTRAND mit „Frost Night“, welches mir direkt einen verdutzten Ausdruck auf s Gesicht zaubert. Der recht solide runtergespielte Black Metal wird durch den Einsatz von Keyboards im Hintergrund wirklich aufgewertet, sodass die Stimmung zwar nicht über die Maßen aggressiv, dafür aber umso düsterer ist. Desweiteren zaubert mir der hölzerne Drumsound ein weiteres Lächeln aufs Gesicht, der Einstand ist also gelungen und so geht es zumindest auch auf Seiten NAASTRANDs weiter. Das einzige, womit die Jungs zu kämpfen haben, ist, dass sie lediglich dann wirklich großartig sind, wenn die Keyboards die Atmosphäre bestimmen, in den eisig peitschenden Schwarzmetall Parts kommen sie einfach nicht über das gehobene Mittelmaß hinaus, wobei die Vocals in ihrer kratzigen und leider ziemlich eintönigen Art und Weise kaum Akzente setzen können. Immerhin sind auch die letzten zwei Songs der Platte, abgesehen von den immer noch recht mauen Vocals ziemlich gut zu genießen, was NAASTRAND dann schließlich auch souveräne sechs Punkte einfahren lässt. (6)
Ob DARKENHÖLD die Qualität NAASTRAND erreichen können hielt ich dann doch für sehr zweifelhaft, immerhin gibt es lediglich zwei eigene Kompositionen sowie zwei Cover-Songs zu begutachten. Direkt vergleichbar sind die beiden Bands ohnehin nicht, da DARKENHÖLD sich noch fröhlich im (Melodic) Death Metal Bereich bedienen und darüberhinaus ohnehin wohl eher in die Melodic BM Schublade passen würden. Seis drum! „Citadel Of Obsidian Slumber“ geht dann auch gleich mal unter, langweilt mit harmlosen Melodien und saftlosen Keys. Immerhin „Cleaving the Ethereal Waves“ bereitet ab der Mitte, in der sich DARKENHÖLD mal mit einem ausladenen Keyboardteppich positive Punkte verdienen, ein wenig Spaß. Ansonsten wirkt das ganze Material doch noch etwas zu einfallslos. Sodass die Coverversionen von WALLACHIAs „Curse Of Penari“ und MEPHISTOPHELES „Cosmos…“ zu dem besten gehört, was der Trupp zu bieten hat. Insgesamt wirken DARKENHÖLD noch etwas unentschlossen, aber geh ich von „Cleaving The Eternal Waves“ und dem eben angesprochenen MEPHISTOPHELES Cover, sollte man eindeutig diese Richtung einschlagen, denn in beiden Stücken schafft man es immerhin, ein bisschen für Unterhaltung zu sorgen, zumal die Clean-Vocals im Cover-Stück wirklich gut daherkommen und so auch DARKENHÖLD noch fünf Punkte retten. (5)
Also nur lohnenswert so lange man zu viel Kohle unter der Matratze vergraben hat. Auf NAASTRAND
lohnt sich ein Blick aber wirklich und man sollte eventuell nach zukünftigen Veröffentlichungen der Band Ausschau halten, oder eben, mit etwas Glück, diese Split für ein paar Kröten kaufen, falls man diese findet. Limitiert ist das ganze natürlich auch, doch ob die 500 Stück wirklich einen neuen Besitzer finden lasse ich an dieser Stelle mal offen.
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