Ich schließe die Augen…ein kalter Wind weht um meine Knöchel und ich finde mich eingereiht in eine Formation aus altertümlichen Kriegern wieder. Die Temperaturen der eisigen Tundra lassen mich frösteln, doch dafür ist keine Zeit. Vor uns stürmt der Feind heran. Mit einem Kriegsschrei stürmen meine Mannen und ich auf die feindlichen Linien zu. Ich schwinge meine Axt und spalte den ersten Schädel. Ein langes Gemetzel beginnt und nach Stunden der Schlacht ist es endlich geschafft: Der Feind ist besiegt und ich kann zu meinen Lieben zurückkehren, um den Sieg zu feiern.
So oder so ähnlich kann man wohl die Musik von MYTNORR beschreiben. Das hört sich zwar nach Pagan- und Viking-Metal an, die Musik auf „Todessturm“ hat jedoch, abgesehen von den Texten, wenig mit diesen Sparten zu tun. Vielmehr bekommt man eine geballte und eisige Ladung melodischen Todesbleis um die Ohren gepustet, dass einem Hören und Sehen vergeht. Als direkten Vergleich kann man die Melodic-Death-Metaller von ABROGATION anführen, da „Todessturm“ in eine ähnliche Kerbe schlägt. Gelegentliche Einschübe von rasanten Thrash-Metal-Riffs konnten mich oft überraschen, da sie so genial wie unerwartet kommen.
Alles in allem liefern MYTNORR mit ihrem ersten Album „Todessturm“ einen richtigen Knaller ab, mit dem sie sich viele Pfade geöffnet haben. Mich konnten sie sehr begeistern und Freunde dieser Musik werden viel Spaß mit der Platte haben.
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