Mystic Prophecy - Killhammer

Review

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Klar wird es erneut Zeit-(und Neid-)genossen geben, die Meldungen vom Stapel lassen, dass sich MYSTIC PROPHECY auch auf ihrem achten Langeisen nicht wirklich anders anhören als auf den sieben anderen Scheiben davor, doch jedem kann man es ohnehin nie recht machen, dürften derlei „Weisheiten“ von der Band einmal mehr auch geflissentlich ignoriert werden.

Gut so, denn die erneut blendend agierende Formation rund um Mastermind, Sänger und Frontmann R.D. Liapakis (der längst auch zu den ganz großen Namen unter den Produzenten hierzulande zu zählen ist und auch den „Killhammer“ entsprechend tö(t)nen lässt, hat sich davon noch nie aus der Ruhe bringen lassen und sich erneut keinen Millimeter von ihrem eingeschlagenen Weg entfernt, sich jedoch auf diesem sehr wohl weiterentwickelt.

Vor allem in Sachen Zugänglichkeit haben die Jungs noch einmal ein ordentliches Schäufelchen nachlegen können, weshalb sich der Großteil der sprichwörtlich gewordenen „Hämmer“ dieses Album auch auf Anhieb als „Killer“ zeigt und sich direkt und ohne Umwege im Gedächtnis einprägt. Außerdem gibt es auch darüber hinaus interessante Details zu entdecken mit denen nicht wirklich zu rechnen war, die jedoch perfekt in den immer noch schwer amerikanisch anmutenden, erfrischend rau intonierten und kraftstrotzenden Power Metal der Band eingeflochten werden konnten.

So lassen uns MYSTIC PROPHECY in „Angel Of Fire“ unmissverständlich wissen, dass sie durchaus auch mit Anleihen aus dem knackigen Hardrock in traditioneller Machart etwas anzufangen wissen, wobei diese Nummer meiner Meinung nach auch auf dem – hoffentlich demnächst erscheinenden – zweiten DEVIL’S TRAIN-Album Berechtigung gehabt hätte. Doch auch fetten Thrash Metal im Stile von Bands wie OVERKILL versteht der Fünfer zu kredenzen, ebenso aber auch verspielte, orientalisch tönende Passagen zu hören. Bestes Beispiel dafür ist der Mid-Tempo-Brecher „Hate Black“, den MYSTIC PROPHECY zu einem absoluten Highlight werden haben lassen und der mich mit seiner Melodieführung an den Rand des Wahnsinns treibt.

Alles bestens also im Hause der Band. Eigenwillig erscheint lediglich der Umstand, dass man sich nach „Miracle Man“ mit „Crazy Train“ erneut einen Song aus dem Repertoire von OZZY zur „Eigeninterpretation“ vorgenommen hat. Denn bei allem Respekt vor der erneut gelungenen, knackigen Darbietung der „Band“: von einem Szene-Kenner wie „Lia“ hätte man diesbezüglich durchaus auch etwas Überraschenderes erwarten dürfen – auch wenn ich weiß, dass es sich hierbei allenfalls um einen klitzekleinen „Systemfehler“ handelt und ich mir damit wohl einen Sack Erbsen zur Zählung verdient habe….

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24.09.2013

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