Endlich! Dreieinhalb Jahre nach „Metal Division“ sind MYSTIC PROPHECY, die Truppe um den sympathischen Reibeisen-Fronter R. D. Liapakis, wieder zurück. Ganz in Bandtradition haben sie für ihren neuen Output wieder einen martialischen Titel gewählt und servieren uns nun „Hellriot“. Wenn man die Coverplatte „Monuments Uncovered“ mitzählt handelt es sich hierbei schon um das zwölfte Studiowerk der Band.
MYSTIC PROPHECY rütteln sogar die Hölle wach
Wer die süddeutsche Institution schon länger verfolgt weiß, was ihn auch auf dem neuesten Output wieder erwartet. Viele eingängige Stampfer mischen sich unter gelegentliche Geschwindigkeitsausbrüche („Revenge And Fire“) und das Ganze wird von einer sehr druckvollen Produktion untermalt, welche einem unvermittelt in die Magengrube schlägt. Über allem thront Liapakis‘ unverwechselbare Stimme. Viel Wert haben MYSTIC PROPHECY auch hier wieder auf hymnische Refrains gelegt, die in Liveatmosphäre für Mitgrölpausen abseits der Headbang-Strophen sorgen werden.
Die Instrumentalfraktion gibt sich auch wenig Blöße und wirkt gut aufeinander abgestimmt. Die einzelnen Songs werden von gut gesetzten Gitarrensoli angenehm aufgelockert. Das einzige, was sich noch nicht direkt herauskristallisiert ist ein wirklich sofort ohrwurmiger Refrain. Damit ist so etwas gemeint wie „Calling From Hell“, „Evil Empires“, „Sacrifice Me“ oder „Ravenlord“ vom Frühwerk, aber auch „Here Comes The Winter“ vom vorigen Album wäre so ein Kandidat. Mit „Hellriot“, „Metal Attack“ und dem flotten „Rising With The Storm“ sind aber Stücke dabei, die sich früher oder später im Ohr festsetzen können.
„Hellriot“ liefert erneut gute Kost aus der süddeutschen Teutonenstahlschmiede
Auch, wenn sich wie bereits erwähnt noch kein sofortiger Überhit auf dem Album finden lässt, so ist das Gegenteil genau so wahr und MYSTIC PROPHECY müssen ihren ersten wirklichen Totalausfall immer noch schreiben (oder auch besser nicht). Fans der Band werden mit „Hellriot“ sofort warm werden und auch für einen Einstieg in die Diskografie ist das Album durchaus geeignet, wobei da immer noch „Regressus“, „Savage Souls“ oder auch „Metal Division“ die Nase vorn haben.
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