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Mystic Circle - Infernal Satanic Verses

Review

Schluss mit Siegfried und den Nibelungen, hat man sich bei Mystic Circle wohl gesagt, und das neue Album den eher traditionellen Themen des Black Metal gewidmet. Sicherlich konnte das nicht die einzige Wende bleiben, denn „Drachenblut“ einfach zu kopieren, wäre natürlich falsch gewesen. Wer den acht neuen Songs von „Infernal Satanic Verses“ sein Gehör leiht, findet darin allerdings massig Parallelen zum Vorgänger, und wenn man ehrlich ist, hört sich manches doch sehr ähnlich an. Stillstand? Nein, dieser Vorwurf wäre sicherlich nicht ganz korrekt. Es ist wohl eher so, dass für das neue Album die wirklich guten Aspekte von „Drachenblut“ übernommen wurden, um sie mit neuen Ideen anzureichern. So bedient sich Baalsugorr am Keyboard während dem Intro und bei einigen Zwischenbreaks beispielsweise gerne Klängen und Melodien, die sofort an die klassischen Horrorfilme aus den 80er Jahren erinnern, während die Gitarren ab und zu ein wenig klassischen Metal durchschimmern lassen. Mystic Circle fügen gekonnt schauderhafte Bombastpassagen und ungezügelte Bösartigkeit zu einem musikalischen Schauermär zusammen. Wie schon bei „Drachenblut“ reihen sich die Songs des neuen Albums nahtlos in das Gesamtbild ein und verstehen es so, trotz einigen langatmigen Parts, den Zuhörer bei der Stange zu halten. Wen die Tatsache misstrauisch macht, dass Sarah Jezebel Deva bei einigen Stücken heftig mitträllert, kann ganz beruhigt sein. Der Frauengesang hält sich dezent im Hintergrund und ist sicherlich nur bereichernd. Zusammengefasst kann man wohl sagen, dass Mystic Circle mit ihrer neuen Scheibe ein tolles Klangwerk abgeliefert haben, welches natürlich das Black Metal Lager wieder einmal in zwei Hälften teilen wird, sei es nun wegen der musikalischen Nähe zum Vorgänger oder auch bezüglich der Vorwüfe des kommerziellen Ausverkaufs. Doch das wird Mystic Circle kaum stören, da die Band sowieso heftig umstritten ist. Lächerlich, identitätslos, unkreativ, selbstgefällig? Auf die Band selbst trifft sicherlich das eine oder andere Adjektiv zu. „Infernal Satanic Verses“ sollte jedoch trotzdem nicht ungehört bleiben, es sei denn, man möchte sich einen dunklen, wilden Alptraum entgehen lassen, der durchaus zu begeistern weiss.

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06.09.1999

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4 Kommentare zu Mystic Circle - Infernal Satanic Verses

  1. CrazyErt sagt:

    Beste Album. Mit infernal Satanic Verses haben Mystic Circle eines der besten Alben seit langem gebracht. Nicht einmal Dimmu Borgir kommt meiner Meinung nach an dieses Album heran. Lohnt sich wirklich zu kaufen.

    9/10
  2. commander of the demon legion sagt:

    geil , geil , geil

    10/10
  3. Anonymous sagt:

    jawohl! das sind mystic circle wie ich sie kenne und liebe! so bretterhart und räudig wie bon jovi, so evil und blasphemisch wie ein gekreuzigter plüschhase. "As he hung there on the cross an erge to lick the cock of christ to drink the sperm for Satan whore Maria is my name" *gröhl heil satan!

    10/10
  4. cursewithmourn sagt:

    Hauptschullyrik, lächerliches Posing. Phantasielose Cradle of Filth nachspielen. Es sollte eine Minusskale für die geben