Mystery Blue - Night Demon

Review

MYSTERY BLUE aus Frankreich existieren seit Anfang der Achtzigerjahre und wagten nach einer langjährigen Schaffenspause einen Neustart in den späten Neunzigern. Seither durfte die Band, von deren Urbesetzung nur noch Gitarrist Frenzy Philippon übrig ist, mit namhaften Bands wie POWERWOLF, VIRGIN STEELE und FREEDOM CALL die Bühne teilen. Das mittlerweile neunte Studioalbum steht nun mit „Night Demon“ in den Startlöchern.

MYSTERY BLUE setzen starke Kontraste

Die fünfköpfige Gruppe aus Straßburg spielt traditionellen Achtzigerjahre-Metal mit Thrash- und Powereinflüssen im Stil von Bands wie ACCEPT oder JUDAS PRIEST. Schon der Opener „End Of The World“ demonstriert, wo die Stärken von MYSTERY BLUE liegen. Zum einen besitzen sie mit Frontfrau Nathalie Geyer eine großartige Sängerin, die mit ihrer charismatischen und polarisierenden Stimme einen hohen Wiedererkennungswert hat. Außerdem liefern die beiden Gitarristen Frenzy Philippon und Erik Lothaire durchweg starke Riffs und melodische Hooks.

Plötzliche Tempowechsel scheinen genauso wie einprägsame Gesangsmelodien zu den Markenzeichen von MYSTERY BLUE zu gehören. „Human Again“ etwa, das von der Sehnsucht nach dem „normalen“ Leben während der Corona-Pandemie erzählt, hat einen Chorus, an den man sich noch lange erinnert.

Wenn der Metal regiert

Doch was wäre, wenn die Welt von einem Virus der ganz anderen Art befallen würde? Mit diesem Szenario beschäftigt sich „Pandemic Metal Virus“, ein hymnenhafter Track, der typischerweise mit starken Wechseln, treibenden Riffs, fantastischen Screams und einem Intro à la „Painkiller“ (JUDAS PRIEST) daherkommt.

Mit verlangsamter und stampfender Rhythmik nähert sich der „Night Demon“ im Titeltrack. Noch eine Spur düsterer kommt dank Andreas Babuschkins finsteren Gast-Vocals „Undertakers“ rüber, in dem der PARAGON-Sänger und Geyer mit der erbarmungslosen Musikindustrie abrechnen.

Das speedige „Skulls From Hell“ bietet im Gegensatz zu den vorherigen Tracks keine Überraschungen mehr, während „Where Metal Rules“ mit einem unverhofft emotionalen Intro beginn und sich langsam zu einer heavy Hymne entwickelt. Ein weiteres Mal spinnen MYSTERY BLUE in dem Song eine Vision, die jedem Metal-Fan ein zustimmendes Lächeln auf die Lippen zaubert.

Die kraftvolle Ballade „Forever Hand In Hand“, die die Sängerin ihrer Mutter widmend, rundet das Album sauber ab. Dennoch lässt es sich die Band nicht nehmen, sich mit einem Kracher zu verabschieden, nämlich mit einer gelungenen Coverversion von ACCEPTs „Restless And Wild“.

„Night Demon“ lässt die Vergangenheit hochleben

MYSTERY BLUE beschreiten mit ihrer neuen Platte keine neuen Wege, sondern bewegen sich klar innerhalb der altbekannten Strukturen des Genres. Trotzdem hat „Night Demon“ einen modernen Touch und überzeugt technisch, sowie mit seiner spürbaren Begeisterung für diese Art von Musik. Eine Empfehlung für alle, die traditionellen und dynamischen Metal mögen und auch für diejenigen, die mit „female fronted“ sonst nichts anfangen können.

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28.02.2025

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1 Kommentar zu Mystery Blue - Night Demon

  1. 100jahre sagt:

    kann man gut hören das Album, beim Track „Night Demon“ sind mir die alten „Zed Yago“ eingefallen.