Myrkskog - Deathmachine

Review

Schenkt man den Plattenfirmen Glauben, so reiht sich eine, die Szene revolutionierende Veröffentlichung, an die andere. Jegliches noch so schwache Album wird im vorhinein als die Sensation schlechthin und Meisterwerk aller Klassen glorifiziert. Da stellen auch die Norweger Myrkskog keine Ausnahme dar, nimmt Candlelight Records doch Phrasen wie Album des Jahrtausends in den Mund. Myrkskog werden laut ihres Labels natürlich ganz nebenbei bald auch noch die neuen Champions des extremen Metals und die stärkste Band ihres Genres sein. Wer’s glaubt… Die Realität stellt sich dann zur großen Überraschung aller nämlich etwas anders dar. Extrem ist die Scheibe auf jeden Fall aber ob das nun überschwenglich positiv zu bewerten ist, bezweifle ich. Auf Deathmachine wird meiner Meinung nach schlichtweg zu viel gebolzt, wild alles in Grund und Boden geknüppelt und jeder noch so kleine Anflug von Melodie und Wohlklang sofort mit dem nächsten In-Die-Fresse-Riff im Keim erstickt. Dadurch wird die Scheibe ein wenig einfallslos und nur schwer zugänglich, wenngleich das Timing bei diesem Wahnsinnstempo erstaunlicherweise absolut präzise ist. Der Wiedererkennungswert der einzelnen Songs bewegt sich mit Ausnahme des Syndrome 9 re-mix von „Pilar Deconstruction“ dicht bei Null und auch die Tatsache, daß wir es hier mit Ex-Odium, Desolation und Maleficum Mitgliedern zu tun haben, beeindruckt mich nicht. Wer sich eine Mischung aus Morbid Angel und Emperor vorstellen kann, wird an dem Teil durchaus seine Freude haben aber mir mag die Todesmaschine nicht so richtig gefallen. Aber vielleicht liegt es auch ganz einfach daran, daß ich kein 100%iger Extrem Metaller bin. 🙂 Nicht schlecht aber nach den zahllosen Lobeshymnen, die es im voraus gab, hatte ich doch etwas mehr erwartet.

22.02.2000
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