Myrk - Icons Of The Dark

Review

In Island gibt es nicht nur Geysire, die dampfend aus dem Erdreich emporsteigen, sondern auch eine Metalszene, von der man aber bisher nicht viel gehört hat. Sicherlich konnten ein paar isländische Bands (Sólstafir, Curse, Potentiam u.a.) von sich Reden machen, aber im Grunde sind dort nur eine handvoll interessante Bands am Start. Macht ja auch nichts, so lange diese auch was Gutes zu bieten haben. In die Black-Metal-Sparte lassen sich Myrk einordnen, die, wie so viele Bands, enorme Line-up-Probleme hatten. Mal waren fünf Leute dabei, mal war Gitarrist Myrkur wieder ganz alleine…nun scheint es zum Duo geworden zu sein. Wer blickt da noch durch? Aber ist ja auch egal, so lange die Musik stimmt und da haben sie doch einiges zu bieten. Die neun Songs sind alle sehr schnell gehalten und es dominiert eisige Kälte, die aber doch oftmals von melodischen Einschüben unterbrochen wird. Der Song „In Silence“ ist da ein wahrer Trugschluss, denn Stille bekommt man hier kaum geboten. Will man auch gar nicht, denn bei solchen Nackenbrechern wie „Myrk“ (rasendes Tempo), „Within The Burning Darkness“ (verdammt dreckiger Gesang) oder „I Am The Symbolic Torture“ (diabolisches Drumgewitter) braucht man kein Sandmännchen. Dieser Meinung waren auch die Isländer selbst, da sie kurzerhand auf die Keyboards verzichtet haben. Das kommt den Songs sehr zu gute, denn so haben die Gitarren viel mehr Platz. Dies wird auch ausgenutzt, denn die Saiten haben immer wieder interessante Riffs auf Lager, die auch mal kräftig rocken. Sonst bleibt es aber meistens tief schwarz. Die Truppe hat eine stimmige Instrumentierung gefunden, bei der jedes Instrument auch zur Geltung kommt. Vom Sound her ist es sehr gut, aber dennoch nicht zu glatt oder zu räudig. Der isländische Black Metal weiß durchaus zu gefallen!