Myra - The Venom It Drips
Review
Wenn ich einem Album so viele Chancen wie „The Venom It Drips“ gebe, dann zeugt es meist davon, dass ich mir erhoffe, dass ich bei mehrmaligem Hören mehr entdecke als bei nur ein paar Versuchen. Leider funktioniert die Methode nicht immer, wie ich bei MYRAs Debütalbum leider mal wieder feststellen musste.
Zwar bleibe ich an ein paar Stellen durchaus hängen und kann meine ganze Aufmerksamkeit getrost dem Treiben MYRAs schenken, leider passiert es aber viel zu selten. Ein Großteil der vorgetragenen Songs verschwindet nämlich bereits nach dem Hören im Nirwana meines Gedächtnisses und daran ändern die oben angesprochenen, mehrfachen Durchläufe auch nichts. Einzige wirkliche Ausnahme bleibt „Doomed From The Outset“, welche aufgrund von weiblichem Klargesang eine dankbare Abwechslung darstellt, zumal die Frau auch noch ein wirklich angenehmes Organ hat. Problematisch, nach diesem kurzem Ausflug in interessantere Gefilde, schweift man wieder zum üblichen, sehr austauschbaren Metalcore zurück. Die Riffs, die Melodien und vor allem das unbrauchbare, wenn auch nicht wirklich grauenvolle Gebrüll hat man zu oft gehört. Live funktioniert so was zwar immer noch gut, da man das Publikum mitreißen kann, doch auf Platte klingen inzwischen zu viele Bands zu gleich.
Daher schließe ich auch ab mit dieser Review. Bis auf einen Song gibt es solide Langeweile, wie sie von massenhaften, inzwischen ebenfalls aus meinem Gedächtnis verbannten Bands, dargeboten wird. Metalcore scheint nach wie vor still zustehen und leider ist es MYRA auch nicht gelungen, wie wenigstens ein paar kleinen Ausnahmen, Energie, trotz alter Ideen, auf den Hörer zu übertragen. Wer sich „The Venom It Drips“ zulegt, kann sich beinahe jede X-beliebige Metalcore-Scheibe ins Haus holen. Es lebe der Durchschnitt!
Myra - The Venom It Drips
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 43:13 |
Release | 2009-01-28 |
Label | European Label Group |