Mynded - Humanity Faded Away

Review

Auch im bayrischen Straubing scheint ein Teil die Jugend ihre Liebe zur „klassischen“ Musik entdeckt zu haben und aus diesem Grunde schlossen sich vor geraumer Zeit, genauer gesagt im Jahr 2011, vier Burschen unter dem Namen MYNDED zusammen, um fortan selbst Musik im Stile ihrer „Meister“ zu kreieren.

Schon bald nach den ersten gemeinsamen Gehversuchen als Thrash Metal-Band begab man sich daran Songs zu schreiben und Konzerte zu absolvieren. Durch die Tatsache, dass alle vier Musiker davor bereits Erfahrungen im Business sammeln durften, konnten MYNDED die üblichen Anfangsphase als Cover-Truppe überspringen und sich in kurzer Zeit in ein Studio begeben, um heute, keine zwei Jahre später, mit der ersten Veröffentlichung am Start zu sein.

Diese enthält fünf Tracks, die uns allesamt sofort erkennen geben, dass hier zwar irgendwie doch „Newcomer“ hinsichtlich ihrer Band-Existenz, keinesfalls aber Anfänger am Werk sind. Schon der flotte Auftakt „Upwaving Anger“ lässt erkennen, dass die Burschen mit Ambition am Start sind und lassen uns ein überaus melodisches Thrash-Exemplar vernehmen, dass zwar sehr wohl verrät, dass man auch Idole im fernen Nordamerika zu schätzen weiß, sich aber auch an Helden der Heimat orientiert, lässt der Opener doch sowohl Parallelen zu PARADOX wie auch zu den früheren VENDETTA-Alben erkennen.

Das anschließende „Devastation“ kommt dann in Summe sogar noch deutlich heftiger und auch geradliniger aus den Boxen und auch „No Regrets“ lässt vernehmen, dass es die Jugend in Straubing offenbar nicht ganz so fein hat, wie man annehmen durfte, lassen MYNDED in ihren Texten doch jede Menge Wut und Zorn erkennen.

Besonders gelungen ist der Band meiner Meinung nach der mit amtlichem Groove (PERZONAL WAR lassen grüßen) ausgestattete Titelsong, der für wohlige Nackenmassagen sorgt. Zwar kommt das Finale „Honour And Pride“ danach in Sachen „Brett“ und Durchschlagskraft nicht an diese Leistung heran, ein ordentliches Stück Thrash mit amtlicher Hookline ist aber auch dieser Track geworden.

Gelungene Debüt-EP, nur jetzt nicht locker lassen Jungs!

23.02.2013
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