My Peoples Suicide - History Suicide

Review

Warum putzen Autohändler jede noch so wertlose Karre so gut raus, wie es nur geht, mit Waschen, Saugen, Polieren und allem drum und dran? Wozu der ganze Aufwand? Eben, der erste Eindruck zählt! Egal ob das Innenleben extrem mies oder absolut vorzüglich ist, das, was man zu aller erst sieht hinterlässt in uns einfach ein Gefühl der Zu- oder Abneigung. Und ich muss wohl nicht erklären, welches Gefühl My People’s Suicide in mir hinterlassen haben: das schreckliche Cover, die extrem billige Aufmachung und der wirklich bescheuerte Bandname waren fast schon zu viel des Guten. Und da der Sound ebenfalls alles andere als rosig ist, habe ich die CD nach kurzem reinhören erst mal in der Ecke liegen lassen. Aber wenn man erst mal den ersten Ekel überwunden hat und die CD ein paar mal im Player hat durchlaufen lassen, kann sich das Material doch sehen lassen. Auffallend ist von Anfang an die „stilistische Vielfalt“, denn irgendwie gibt es keine hundertprozentig einheitliche Linie, die die sechs Italiener verfolgen. Einmal überwiegt der Heavy Metal Anteil, dann wieder der Death Metal, dann kommen ein paar Black sowie Thrash Metal Einflüsse. Gesanglich ist man auch nicht auf einer Linie. Zwar ist es überwiegend ein gurgelndes Keifgegrunze, das aus den Boxen dröhnt, aber es schwankt irgendwie auch vom Klang. Wenn man sich aber mal das „Konzept“ der Scheibe anguckt, erkennt man schnell, woran diese Unstetigkeit liegt, „History Suicide“ ist nämlich eine Zusammenfassung aller Songs der letzten drei Demos der Band, das Songmaterial setzt sich also aus Songs von mind. 3 Aufnahmesessions zusammen. Und trotz der bereits erwähnten Unstetigkeiten finden sich auf „History Suicide“ ein paar wirklich gute, teilweise sogar richtig geniale songs wieder. Allein „Etarnal Fly“ mit seinen guten Melodien, grossem Abwechslungsreichtum, genügend Aggressivität und Groove lässt mein Herz höher schlagen – der Song ist wirklich genial! „Whirl Of Magical Flow“ und „Nocturnia“ sind da zwar nicht ganz so gut, ich würde sie aber trotzdem noch zu den richtig guten Songs zählen. Ganz miese Songs gibt es auf „History Suicide“ auch nicht zu hören, so dass die 7 Punkte bestimmt gerechtfertigt sind. Über den nicht ganz so guten Sound und die schreckliche Verpackung sehe ich wegen des Demostatus noch mal hinweg und hoffe, dass die nächste CD auch dort mehr mit Qualität aufwarten kann.

31.01.2004

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