Hatte ich schon nach The Angel And The Dark River mit einer noch langsameren Platte und damit auch zwangsläufig kommerzielleren Platte gerechnet (eher: es befürchtet), so haben mich die Briten positiv überrascht. Zwar sind die Songs etwas kürzer geworden, aber immer noch um die sechs Minuten lang. Und das ist auch gut so, denn waren mir früher einige Lieder etwas zu langatmig, so sind sie auf dem neuen Silberling eher auf den Punkt gespielt. Auch wer denkt, daß My Dying Bride in immer seichtere Gothic-Gefilde abdriften, hat sich getäuscht: Es dominieren schwere Riffs, Doublebass und teils recht schnelle Songs, so daß es jedem Metaller ein Freude ist. Diese Band hat genau das getan, was viele Kollegen nie wagen würden: Eine Rückbesinnung auf ihre Metalroots, kombiniert mit dezenten Gothic Anleihen und der Geige, die sich so gut wie nie zuvor in den Gesamtsound der Band einpasst. All das wird natürlich immer noch mit der für die Band typischen Melancholie und Aarons Heul-Vocals unterlegt. Auch sind einige eher getrage Stücke auf der Platte (z.B. das wirklich schöne „For You“ und das nur mit Keyboards, Geige und Vocals vorgetragene „For My Fallen Angel“), aber die Gittaren sind eindeutig immer noch die Hauptinstrumente. Auch textlich hat man sich etwas verändert: So sind die Texte jetzt verständlicher und drehen sich hauptsächlich um Liebe, Melancholie, Sex und Tot. Eine Düster-Metal Scheibe der Extraklasse! Anspieltips: „A Kiss To Remember“ , „All Swept Away“
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