My Black Light - Human Maze

Review

Was manche Bands in den Rostern großer Labels zu suchen haben oder was diese Labels dazu bewegt, solche Bands zu signen, muss man sich doch immer wieder fragen. Massacre Records beispielsweise haben in letzter Zeit meiner Meinung nicht gerade mit genialen Veröffentlichungen geglänzt – wirklich Schlechtes gab es zwar nicht zu hören, doch selten vermochte ein Album einer Band aus dem Durchschnitt seines Genres herauszuragen. Und ähnlich verhält es sich nun mit MY BLACK LIGHT.

Die italienische Band wirft über die schwäbische Plattenfirma ihr Debütalbum “Human Maze” auf den Markt. Darauf zu hören gibt es standardisierten female fronted Gothic Metal der Marke EVANESCENCE,  LACUNA COIL und teilweise WITHIN TEMPTATION, an diese Vorbilder reichen MY BLACK LIGHT jedoch nicht heran – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen sind die Italiener in Sachen Songwriting ziemlich schwach: In den Songs entsteht kaum Spannung und die Melodien sind zwar nett, aber nur wenigen gelingt es wirklich, sich langfristig in den Gehörgängen zu verankern. Das Keyboard ist streckenweise deutlich zu penetrant und verkitscht häufig auch die deftigeren Parts, in denen MY BLACK LIGHT ansonsten glänzen könnten. Zum anderen hapert es hier und da schlichtweg am Handwerkszeug, um den Vorbildern Konkurrenz machen zu können. Besonders Sängerin Monica Primo stoßt in höheren Tonlagen schnell an ihre Grenzen, hier wäre weniger einfach mehr gewesen, um diese Schwäche nicht auch noch zur Schau zu stellen.

Trotz der angesprochenen Schwächen ist “Human Maze” nicht übel und könnte unter Genrefans durchaus Anhänger finden. Ohne ein so großes Label im Rücken hätten die Italiener jedoch keine Chance, denn meiner Meinung nach sind MY BLACK LIGHT schlichtweg zu durchschnittlich und unspektakulär, um wirklich bei den Großen mitspielen zu können.

21.10.2011
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