Mutilate - Tormentium

Review

KURZ NOTIERT

Manchmal ist es echt schwer zu verstehen, warum Labels so einen Mist veröffentlichen. MUTILATE gibt es seit dem letzten Jahr. Die Band stammt aus Ithaca im Bundesstaat New York und möchte gerne Death Metal spielen, wie er vor 30 Jahren war. “Crude ’n‘ rude black-cum-death metal” wird diese Musik vom Label genannt, wo jetzt aber der Black-Metal-Einfluss ist, erschließt sich nicht. Auch hat man vor 30 Jahren durchaus Wert darauf gelegt, eine vernünftige Produktion zu haben, wenngleich das Budget oft nicht ausgereicht hat. Aber so klingen zu wollen wie 1987 darf heutzutage keine Ausrede mehr sein, einen dünnen Sound zu haben. Kommt man dann irgendwann mal nach ein paar Durchgängen mit dem Sound klar, entdeckt man die Eindimensionalität der Songs. Da liefert doch tatsächlich jede zweite Schülerband anspruchsvollere Songs. Nichts gegen direktes Songwriting, aber dann muss es knallen. Die Songs auf “Tormentium” ziehen sich so genussvoll in die Länge wie ein alter Kaugummi unter den Lieblingsschuhen und werden wahrscheinlich in fünf Jahren auch so viel oder wenig Kultcharakter haben wie ebendieser Kaugummi.

25.06.2018

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5 Kommentare zu Mutilate - Tormentium

  1. unfurl999 sagt:

    Ich muss gestehen, ich liebe solche Verrisse von metal.de. 90% davon stellen sich als absolut geniale Alben heraus. So auch im Fall von Mutilate. Kein Meisterwerk, aber solider Death Metal der alten Schule mit großem Nunslaughter Einfluss. Ein bißchen Südamerikanischer Metal der 80er ist auch mit drin. Definitiv nichts falsch gemacht mit dem Album.
    Warum rezensiert ein Björn Gieseler überhaupt Musik die er offensichtlich weder mag noch hört? Er sollte wohl eher bei Body Count, Eisregen, und Oi-Punk bleiben.

    7/10
    1. doktor von pain sagt:

      Ja, ja. Wenn jemand in Sachen Musik eine andere Meinung hat als man selbst, dann hat derjenige von der Musik keine Ahnung, denn die eigene Meinung ist ja schließlich die einzig richtige. Ein Hoch auf die Engstirnigkeit!

      1. unfurl999 sagt:

        Das hat nichts mit Meinung sondern mit Geschmack zu tun. Ich fang auch nicht an Musik zu bewerten die mir vom Genre her generell missfällt. Daher sollte metal.de halt einfach die Finger von klassischem Death und Black Metal lassen und lieber bewerten was den Schreiberlingen generell zusagt und womit man sich auch auskennt.

    2. doktor von pain sagt:

      Diese „Erklärung“ macht es nun wahrlich nicht besser. Erst mal werden alle Autoren über einen Kamm geschoren, denn von Death und Black Metal hat ja keiner von denen Ahnung. Du hast das Wort „auskennt“ verwendet, was mich bei meiner vorigen Aussage bleiben lässt. Die konntest du nämlich nicht relativieren.

  2. Nether sagt:

    „Tormentium“ wäre vor ein paar Dekaden so grade noch als Demo durchgegangen.
    Das Songwriting ist bis auf ein paar wenige ganz gute Ansätze schlicht belanglos und langweilt schon ab dem zweiten Lied.
    Desweiteren, wenn ich schon limitierte technische Fähigkeiten habe, dann sollte ich zumindest darauf achten, dass mein simples Gerumpel anständig aus den Boxen knallt.
    Der Sound ist dermaßen drucklos und dünn, dass die wenigen ganz netten Ideen auf halber Strecke zum Ohr verpuffen oder im Matsch versinken.

    2/10