Mitte April veröffentlichten MURDER MADE GOD aus Griechenland ein amtliches Brett mit dem Namen „Enslaved“. Ein Werk lupenreinen Brutal Death Metals, das im Grunde von Anfang an alles richtig macht. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn bei MURDER MADE GOD spielen zwei ex-HUMAN-REJECTION-Mitglieder (Stelios am Bass und Dennis an der Gitarre). Komplettiert wird das Ganze durch Vokalist George Triantafillou (MARGIN OF EXISTENCE) und Drummer Tolis B. (ERECTUS). Nachdem MURDER MADE GOD Mitte 2013 mit ihrem Debüt „Irreverence“ die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten, entwickeln die Griechen ihre Musik logisch fort und bieten das Potential, um über viele Durchgänge zu unterhalten.
Dies schafft „Enslaved“ durch eine organische, nicht sterile und angenehme Produktion, welche die halbstündige Fahrt durch die Metzgerei passend in Szene setzt. Dazu kommt, dass „Enslaved“ neben der genretypischen Brutalität einen hohen technischen Anspruch besitzt, der in Songs wie dem Opener „Victims“ zutage tritt. Nicht nur, dass MURDER MADE GOD diverse Tonleitern in schwindelerregender Geschwindigkeit abbrettern, auch der Groove wird durch abwechslungsreiche Stakkato-Riffs und Midtempo-lastige Momente bedient. Der Abwechslungsreichtum ist generell eine der größten Stärken von MURDER MADE GOD. Regelmäßige unerwartete Tempowechsel in „Urban Legend“ tragen ebenso zu einem auf lange Sicht überzeugenden Hörerlebnis bei, wie atmosphärische Riffabfolgen im namensgebenden „Enslaved“ und die grandiose Gesangsleistung von George Triantafillou in „Depression“.
Im Grunde lohnt es sich nicht, einzelne Songs besonders hervorzuheben. Jeder Track von „Enslaved“ bietet auf seine Art Besonderheiten und Momente, die hängenbleiben. Man sieht also: Hier bleibt kein Auge trocken. MURDER MADE GOD haben mit ihrem Zweitwerk ein rabiates, abwechslungsreiches und überzeugendes Album geschaffen, das insbesondere Verfechtern des Technical/Brutal Death Metal gefallen wird.
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