Murder Intentions - Conception Of A Virulent Breed

Als Krachmacher aus den Benelux-Staaten braucht man sich heutzutage schon längst nicht mehr seiner Herkunft schämen, denn über die Zeit haben sich haufenweise Akteure der Death-Metal-Schiene aus diesem Gebiet mehr als etabliert. Ob klassisch angehaucht (GOREFEST, SINISTER) oder neumodisch aggressiv (ABORTED), haben diese Truppen reichhaltig etwas aufzubieten, und das vor allem mit der gewissen Wahrung eines eigenen Gesichts. MURDER INTENTIONS aus Belgien liegen stilistisch genau in der Bettritze dieser beiden Richtungen, haben mit “A Prelude To Total Decay“ bereits ein Debütalbum draußen und schieben mit “Conception Of A Virulent Breed“ eine weitere MCD nach.

Doch das kleine, knapp über 20 Minuten lange Gerät läuft zweifellos mit Starkstrom, denn die hier zelebrierte Gewaltorgie hat es definitiv in sich. Die Grundausrichtung ist eindeutig amerikanisch angehaucht, also Hirnhacken-Brutal-Death-Metal vom Feinsten, ohne Rücksicht auf Verluste und mit viel Blast-Geböller. Schon das Intro, das nach dem Album betitelt ist und auf rein groovig instrumentale Art und Weise Lust auf mehr macht, windet sich schlichtweg monströs aus der Anlage heraus und lässt den Hörer unfreiwillig mit dem Köpfchen nachwippen, bevor “Sluggish“ als mächtiger Bastard aus klassischen und modernen Brutalo-Elementen voll ans Eingemachte geht.

Die recht oft eingestreute Zweitstimme erinnert immer wieder an ebenjene von ABORTED, vielleicht aus etwas früheren Tagen, was auch von spieltechnischer Seite hier und da anklingt. Wenn auf brutalste Wirbelwinde in absoluter Hochgeschwindigkeit fette Moshparts folgen, dann verweist das auf “Conception Of A Virulent Breed“ doch öfter mal auf die alten Tage der beliebten Belgier. Schließlich ist diese MCD ein richtig rundes Teil geworden, das auch den geneigten Hörer auf sadistische Art richtig rund machen wird. Überflüssig, und zwar völlig, ist lediglich das letzte Stück “On The Sending Out Of The Soul“, das nur aus filmischen Sprachteilen (?) stammt.