Murder Construct - Results

Review

Der Bandmitgliederzusammenschluss aus Los Angeles, Kalifornien, existiert in der Tat bereits seit dem Jahr 2001. Doch lange Zeit war es still um die Instrumentalisten von CATTLE DECAPITATION, beziehungsweise EXHUMED, die ihr musikalisches Talent auch dem Death/Grind-Projekt MURDER CONSTRUCT verschrieben haben. Was die Truppe auf ihrer im Jahr 2010 veröffentlichten und selbstbetitelten Start-EP sowie ihrem aktuellen Album “Results“ anbieten, gleicht am ehesten den Auswüchsen der Vieh-Fanatiker, von denen zwei Musiker, unter anderem Sänger Travis Ryan, auch an dem hier besprochenen Projekt teilnehmen. Also weniger thrashiger Death Metal, wie ihn EXUMED praktizieren, sondern viel mehr keiliger Death/Grind – mit dem Kopf durch die Wand.

Trotzdem die Amis immer mal wieder etwas gediegenere Intros, oder auch den einen oder anderen Zwischenpart einbauen, spielt sich “Results“ hauptsächlich in Hochgeschwindigkeit ab. Das Schlagwerk hämmert ohne Unterlass, die Gitarren sägen eine Ladung Holz nach der anderen. Wie am Fließband. Ein charakteristisch wirkendes Element ist Ryan an den Vocals. Zwar wird im Wesentlichen tief gebrüllt – monoton, aber wirksam. Zwischenzeitlich kommen hingegen die für CATTLE DECAPITATION bereits urtypischen, kranken high-Vocals zum Einsatz, die dem eigentlich fast schon hundertprozentigen Wutbrocken nebenher noch eine recht bizarre Note verleihen.

Natürlich agieren MURDER CONSTRUCT auf einem technischen Level, das vor Breaks nur so strotzt und dem Hörer nur wenig Einblick in die vorgetragenen Tiefen gewährt. Das wäre ohnehin nur schwer möglich, denn das intensive Brutalitätslevel a la straight in your face lässt nur wenig Spielraum für konzentriertes Lauschen. Eigentlich bietet also “Results“ genau jene Quintessenz, die man sich von einem wirksamen Death/Grind-Werk erwünscht. Auf der anderen Seite fallen mir einige Truppen ein, die mit ihren Alben griffiger wirken, mehr auf den Hörer eingehen, anstatt diesen ohne Nachfrage schlicht niederzuprügeln. Für Gewaltprügler, die nicht viel mehr benötigen, als ab und an mal einen simplen Ein-Wort-Refrain mitzukehlen und sich ansonsten von mächtigem Technik-Gebolze umdonnern zu lassen, ist “Results“ womöglich genau das richtige Resultat.

06.09.2012
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